Hallo, ihr lieben SCHATZSUCHER*INNEN,
Wer wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint?
Mal 3,2
Wenn ein Kind zur Welt kommt, warten zigtausend Milliarden Gehirnzellen auf Vernetzung. Da ist ein unbeschriebenes Blatt, ein wissbegieriger Geist, die Entfaltungsmöglichkeiten haben, die kein Mensch in seinem Leben ausschöpfen kann. Das ist nur ein winziger Teil dessen, was sich von Natur aus entwickeln könnte. Dieser grandiose Geist wandert durch finstere Täler und vermag nicht zu erfassen, was Leben in Fülle ist.
Es gibt die Geschichte von Mose, der sich in einer Felsspalte verkriechen musste, um die an ihm vorüberziehende Herrlichkeit Gottes ertragen zu können.
Obwohl unser Geist riesig ist, können wir die Nähe Gottes und damit alles was im Leben möglich ist, nicht mit den Sinnen und Verstand begreifen.
Gott schließt gleichsam die äußeren Sinne des Mose, damit er die Fülle der Wirklichkeit begreifen kann. Im Augenblick, in dem Mose das Gefühl haben muss, alles ist dunkel, eng, bedrückend, ist ihm Gott am nächsten.
Das Göttliche ist dort, wo wir uns verzweifelt und verlassen vorkommen. Es scheint, dass der Transformationsprozess seine eigene Gesetzmäßigkeit hat und dass das, was wir Depression nennen, oft das Dunkel der Gegenwart Gottes ist.
Ihr kennt das Wort von Rumi: Unter jeder Ruine ist ein Schatz verborgen. Grabe nach dem Schatz.
Deine schlimmste und begrenzteste Situation ist der Tag seines Kommens. In deiner Unerträglichkeit will sich Unfassbares offenbaren.
Deine Verzweiflung ist das Anklopfen der Stimme, die dich in die Einheit mit Gott ruft. Es ist die Verwandlung des Egos in seine Gottesnatur.
Wo möchtest du die Türe für deine größte Transformation öffnen?
Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich an diesem Sonntag!
Blühende Grüße Theophilos
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