Die Schöpfung jubelt dir zu

 Br. Theophilos 12.02.23 – Text: Jes. 55, 8-12

Vom Kuckuck ist bekannt, dass er seine Eier zum Brüten in fremde Nester legt. Doch neulich gelangte aus Versehen ein Adler Ei in einen Hühnerstall. Mit den Küken schlüpfte dann auf einmal ein Adler-Junges aus. Es wuchs mit den Küken auf und pickte im Hof Körner. Das macht man eben als Huhn so. Eines Tages sah es hoch oben über sich einen majestätischen Vogel kreisen und fragte seine „Geschwister“: Was ist das für ein Vogel? Das ist ein Adler, kam als Antwort, doch wir sind Hühner, daher pick einfach weiter.

1. Zu klein gedacht

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.

Im 21. Jahrhundert ist es eigentlich undenkbar, dass unter intelligenten Menschen seit einem Jahr Krieg in der Ukraine ist. Was geht in den Köpfen vor, die auf andere Menschen schießen, Leben auslöschen und Familien ins Unglück stürzen? Wer sitzt in den Flugzeugen, die Raketen abfeuern und Häuser in Brand setzen?

Was sind das für Männer die hemmungslos über Frauen herfallen und sie vergewaltigen? Da ist nicht mehr viel zusehen von den Spiegelbildern Gottes, die sich auf die Straßen an den Flughäfen und an wertvollen Gemälden festkleben.

In den täglichen Nachrichten ist kaum noch etwas zu erkennen, aus welchem Hause wir kommen.

Wir stehen immer in der Gefahr, das Leben auf dieser Erde als Stückwerk und Vorläufig zu betrachten, zu dem, wie es eigentlich gedacht ist. Und auch Jesaja stellt klar heraus, wie Gott darüber denkt: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege.

Menschliches Denken ist nicht für die die Unfassbarkeit der anderen Welt geschaffen. Es ist genial für die Aufgaben, die wir auf dieser Erde zu bewältigen haben, und selbst da braucht es eine gute Ethik, dass das Miteinander funktioniert. Der Verstand setzt uns Grenzen, um die hohen Gedanken Gottes zu erfassen.

Obwohl wir als Kinder Gottes Adler sind, fangen wir an, uns auf dem Küken Niveau zu betrachten. Wir senken den Kopf und picken weiter, obwohl in uns etwas angelegt ist, das diese höheren Gedanken auf die Erde bringt.

Es geht darum, wie wir diesen Gedanken wieder Glauben schenken und uns dafür öffnen, wie die Schöpfung durch ihre Geschöpfe zu jubeln beginnt.

2. Zu Hohem gemacht

So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.  Das Wort, das aus meinem Munde geht, wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.

Wenn Gott von seinen Visionen spricht, dann spricht er davon, was er mit uns vorhat. Was vom Himmel auf die Erde gefallen ist, war das vom Geist inspirierte Wort. Am Anfang war das Wort und das Wort war Gottes Gedanke. Dieser Geist, wurde auf der Erde zu Materie. Der Geist bewegte Gedanke ist Schöpfung.

Albert Einstein, einer der bekanntesten Wissenschaftler der Neuzeit sagt: „Jeder, der sich ernsthaft mit Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich im Universum ein Geist manifestiert. Ein Geist, der dem des Menschen weit überlegen ist, und angesichts dessen wir uns mit unseren beschränkten Kräften demütig fühlen müssen.“

Oder von Max Planck kommt: „Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht nur durch eine Kraft, welche Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. So müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten, intelligenten Geist annehmen.“

So ist das Wort, das von Gott kommt, pure selbst erfüllende Schöpfung.

Wo der Mensch, dieses geistinspirierte Gotteswort in den Mund nimmt, wird er zum Schöpfer. Er erschafft damit die hohen Gedanken Gottes auf der Erde.

Mit diesem erschaffenden Wort werden wir zum Christus für die Menschen. Was hier passiert, ist, dass die Gedanken Gottes uns in unserem Menschsein übersteigen. Durch das Wort, manifestiert der Geist mit uns das Universum. Wir sind gewaltige Schöpfer, ohne dass das aus uns kommt, sondern durch das schaffende Wort, das wir gebrauchen.

Wir erschaffen, was Gott sagt.

3. Lass das Wort ran

Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen. Denn ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden. Berge und Hügel sollen vor euch her frohlocken mit Jauchzen und alle Bäume auf dem Felde in die Hände klatschen.

 

In dem Moment, als Gott über unserem Leben sprach: Es werde, sind wir als ein Gotteswunder auf die Welt gekommen. Wir selbst sind der Mensch, als den wir uns empfinden und gleichzeitig, dass zu Materie gewordene Gotteswort. Jesus sagt: (Joh. 14, 12) „Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer mir glaubt, der wird dieselben Werke tun, die ich tue und wird größere als diese tun.“ Wir sind von Natur aus Schöpfer.

Wir können uns nicht anders betrachten als das lebendige Wort, das vom Himmel gekommen ist und die Erde fruchtbar werden lässt. Wir verwirklichen nicht uns selbst, sondern sind eine leibhaftige Gottesverwirklichung.

Wenn es bei Mose heißt: Sag es in meinem Namen, dann ist das die Stimme, die einen alten Schafhirten zum Landesfürsten nach Ägypten schickt, um ein ganzes Volk aus der Gefangenschaft herauszuhauen. Es ist die Stimme, die sagt: Schlage deinen Stock an den Fels, dass dein Volk Wasser hat. Wir dienen der Welt nicht als Meier und Schmidt, sondern im Namen dessen, der Himmel und Erde gemacht hat.

Wo wir uns rein über die Gedanken unseres Menschseins definieren, verhindern wir die Fruchtbarkeit, die Gott mit uns auf diese Erde legen will. Wo wir uns jedoch über unser Menschsein erheben, und die schöpferischen Worte gebrauchen, die Gottes Gedanken sind, atmet die Schöpfung auf.

Die Menschen danken es uns, wenn wir mit Freuden, an ihnen das Wort wirken lassen.

Da fallen dann Worte wie:

„Vielen Dank für dieses Wort, er kam zum genau richtigen Moment.“

„Danke schön! Sehr ermutigende Worte am Wochenanfang.“

 „Danke für deine Worte, sie kommen auch für mich heute genau richtig.“

Sei kein Küken, sondern erhebe dich als der Adler, zu dem du geschaffen bist. Wo die hohen Gedanken Gottes in dir wirken, da jubelt die ganze Schöpfung.

 

 

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