Hallo, ihr lieben IN EUREN VORSTELLUNGEN UNENDLICH GEDEHNTEN,
Hütet euch, dass ihr den Bund eures Gottes, nicht vergesst, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der Herr geboten hat.
5. Mose 4,23
„Ich wurde von der Erkenntnis überwältigt, dass Gott kein Wesen, sondern ein Seinszustand ist.“ Das schrieb die Amerikanerin Anja Moorjani nach ihrer Nahtoderfahrung. Doch wenn Gott alles und in allem ist, liegt es für mich nahe, dass Gott ein Wesen und ein Seinszustand ist, weil er in allem gegenwärtig ist. Gott ist sowohl Form als auch Formlosigkeit. „Gott ist immer in uns, nur wir sind so selten zu Hause.“ (Meister Eckhard)
Wenn du über deine Persönlichkeit hinausgehst und dich selbst als das reine Sein erkennst, dann wirst du feststellen, dass es keinen essenziellen Unterschied zwischen Gott und dir gibt.
Gott ist Bewusstsein. Du bist Bewusstsein.
Für mein bescheidenes, christliches Verständnis war diese Erkenntnis lange ein rotes Tuch und grenzte an Anmaßung. Mein Gottesbild kannte den erhabenen Herrscher über Himmel und Erde, der sich über mich armes Menschlein hier auf der Erde erbarmt. Ich machte die Hölle durch, als sich mein Geist dehnte und mein Bild von Gott viel umfassender und persönlicher wurde. Meine Vorstellung trennte mich von einem Gott, der in mir atmet und sich selbst durch mich ausdrückt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ich denke, ich sei der Handelnde. Aber das ist ein Irrtum. Es ist die höhere Macht, die alles tut, und der Mensch ist nur ein Werkzeug. Das ist der Bund, in dem sich Gott durch mich ausdrückt. Daher ist ein Bild, das ich mir von Gott mache, das klein machen von dem, was er wirklich ist.
Du bist, was Gott ist. Die Welle ist nicht das Meer, aber sie ist, was auch das Meer ist: Wasser. Du bist nicht Gott, aber du bist, was auch Gott ist: Bewusstsein.
Wie öffne ich mich am 1. Advent, dem viel größeren Licht, das durch mich scheint?
Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich! Gott schenke dir Frieden in allem Krieg!
Blühende Grüße Theophilos
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2 Antworten
Ich sitze jetzt schon eine lange Weile über dem heutigen Text und denke nach: „Durch dich kommt das Licht dazu“. Ich komme einfach nicht weiter und schaue zum Fenster hinaus, den Kopf in die Hände gestützt. Draußen ist alles still und immer noch bunt. In mir tobt es. „Meine Gedanken finden keinen Halt und irren grenzenlos dahin, dorthin. „“Ich bin Seinszustand. Gott ist Bewusstsein, Du bist Bewusstsein. Gott drückt sich durch mich aus, ich bin der Handelnde, das Werkzeug.“ Also das Licht? Heute am 1. Advent?
Ein Krieg im Nachbarland! Angst unter den Menschen hier und dort! Angst auch in mir. Was soll ich denn weitergeben? Die Wohnung ist adventlich geschmückt. Alles wie immer am 1. Advent. Ich möchte so gerne die Handelnde sein, weil und wenn sich Gott durch mich ausdrückt. Dabei komme ich mir so winzig vor und gleichzeitig suchend nach Kontemplation, Wissen und Erfahrung.
…habe wohl etwas falsch gemacht, dass mein Text zweimal erscheint! Tut mir leid. Zur Ergänzung: Deine Gedankenanregungen, lieber Bruder Theopholus, sind mir so viel wert und neu, dass ich darin eine Botschaft erkenne!