Erkenne deinen wahren Wert

Herr, lass den Geringen nicht beschämt davongehen. Ps 74,21

Scham ist ein natürliches Gefühl, genauso wie Liebe, Wut oder Trauer. Wer sich schämt, empfindet etwas, das man sieht oder hört als entwertend, entehrend oder sozial unangemessen. Scham ist ein Gefühl das einem die Angst vermittelt, sich lächerlich zu machen oder jemand anderen zu beschämen. Dieses Gefühl hängt immer ganz von den zeitlich und regional begrenzten Moralvorstellungen ab. Im Christentum entstand die Scham nachdem Adam und Eva von den verbotenen Früchten gegessen hatten und sich anschließend ihrer Nacktheit bewusst wurden. So wie wir uns für etwas schämen, empfinden wir uns als klein, gering, schuldig und wertlos. Scham gehört zu den schwächenden Gefühlen, die wir kennen.

Wo wir uns unserer Nacktheit bewusst werden, erkennen wir, dass wir für eine viel größere Beziehung geschaffen sind. Der tiefste Punkt unserer Gebrechlichkeit schreit nach Gott. Scham sehnt sich nach Frieden. Sie ruft nach dem Einssein mit dem, von dem sie ausgegangen ist. Die gefühlte Wertlosigkeit offenbart den Mangel, des abgeschnitten seins von Gott. Sie will ihren Wert zurück erlangen, den sie in Gott hat. Herr, lass den Geringen nicht beschämt davon gehen, ist das sich öffnen für die Größe, mit der sich Gott in uns ereignet. Es ist der Schrei nach der Barmherzigkeit, sich nicht nur in der Nacktheit seines Menschseins zu begreifen, sondern als ein Schöpfungsimpuls, der auf diese Erde gepflanzt wurde. Damit beziehe ich mich auf meinen Wert, der in meinem in Gott sein liegt. Ich vereinige mich mit dem, von dem ich nie getrennt war. Das ist Gnade.

Welches gering schätzen in dir, sehnt sich nach dieser Wertschätzung? Wo willst du deiner Nacktheit begegnen, um dein Einssein mit dem Schöpfer zu erfahren? Was machst du mit dem großen Ja, das über dir steht?

Wie kann ich mir meinen Wert bewusst machen, den ich in Gott habe?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich!


Tägliche „Mut-mach-Worte“ – inspirierend – frech – kraftvoll

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