Wie sorglos geht

Bei dir finden die Verwaisten Erbarmen. Hos 14,4

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs konnten 10.000 meist jüdische Kinder mit Zügen nach England fliehen. Die meisten sahen ihre Eltern nie wieder. Als Ralph Mollerick an einem Dezembertag im Jahr 1938 in Hamburg in den Zug steigt, weiß er nicht, wo die Reise hingehen wird. Ihm ist nicht bewusst, dass er bald eine neue Sprache wird lernen müssen. Und warum seine Eltern nicht auch mit an Bord sind, bleibt ihm ebenso verborgen. Mollerick ist damals acht Jahre alt, ein jüdisches Kind aus einer kleinen Stadt im westdeutschen Bundesland Hessen auf dem Weg nach England. Eine Reise, die ihn retten, und gleichzeitig schwer traumatisieren wird. „Ich dachte immer, sie werden schon kommen.“

Stell dir einmal vor, du bist zu deinem Geburtstag auf diese Erde verschickt worden. Jetzt bist du einfach mal hier, lernst die Sprache und die Regeln dieser Erdbewohner. In deinem Geist entsteht das Bewusstsein, ja, ich bin ein Erdmännchen oder Erdweibchen. Du gewöhnst dich voll und ganz an die Gepflogenheiten dieses Planeten und wirst von den Ereignissen hier traumatisiert. Du fühlst dich wie ein elternsuchender Heimatloser. – Deine Sehnsucht spürt jedoch dein wahres Zuhause. Wo die Verwaisten Erbarmen finden, geht Gottes Mutterschoß auf. Hier wird licht klar, dass wir keine Gäste dieser Erde sind, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Wo wir auch sind, können wir nie aus dem Erbarmen herausfallen. Leben ist das für alle Zeiten, in dem Full Service einer alles umschließenden Gebärmutter geborgen sein.

Würde das nicht alles entspannen, wenn du dich als eine Heilige und als ein Hausgenosse Gottes in dieses Erbarmen hineinfühlen würdest? Könnte da nicht in all deinen Stürmen, eine unendlich tiefe Stille entstehen.

Was passiert mit deiner Sorge, wenn bereits für alles gesorgt ist?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich

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