Sei die Ruhe in Person

Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt!
Nah 2,1

Wer kennt nicht die unsäglichen Diskussionen zwischen Impf-Befürwortern und -Gegnern? Sie spielen sich ab in Familien, Unternehmen und sogar geistlichen Gemeinschaften. Durch die Auflage von 2G werden diese Schlachten noch schärfer. In der Tiefe geht es gar nicht um die Einstellung zu einem bestimmten Thema, sondern wie erbittert sich vertraute Menschen gegenübertreten können. Der Kampf, mit Argumenten den anderen zu überzeugen, offenbart einen Kampf mit sich selbst. Der Wunsch, sich in gegensätzlichen Auffassungen zu verständigen, zeigt meist einen tiefen Unfrieden in den Betreffenden selbst. Somit kommen die Gegensätze nicht auf einen Nenner und trennen sich noch mehr.

Ein guter Bote, der Frieden verkündigt, kommt nicht mit ausgefeilten Argumenten, sondern ist ein zutiefst zur Ruhe Gekommener. Frieden sind keine Worte, sondern ein Ereignis in Menschen. Es ist das stimmig sein mit sich selbst, mit Gott und dem Leben. „Mein Herz ist solange unruhig in mir, bis es seine Ruhe findet, Gott, in dir,“ sagte Augustin. Frieden ist ein Angekommen-Sein in sich selbst. Das ist das Ende allen Kampfes im Innen und Außen. Da ist jedem Streit, der Wind aus den Segeln genommen. Der gute Bote, der Frieden bringt, kämpft nicht gegen einen Gegner, sondern versteht die Not hinter dem Kampf des Gegners. Wenn er mit sich im Frieden ist, kann er den andern gar nicht mehr als Gegner betrachten, sondern als einen Vertrauten, der seine Ruhe noch nicht gefunden hat. Da hat sich das Rechthaben wollen, in Zuneigung und Hingabe verwandelt.

Wenn du solch ein guter Bote des Friedens wärst, wie würde sich die Welt um dich herum verwandeln? Welchen inneren Widerstand müsstest du aufgeben, um die Ruhe in Person zu sein?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich!

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