Beiße dich nicht am Apfel fest

Die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte.
1.Mose 3,6

Adam, Eva und der Apfel, welch herrliches Bild, das keinen schöneren Blick auf unser „Doppelleben“ werfen könnte. Unendliche Seelen besuchen die Erde und werden in einen irdischen Leib hineingeatmet. Als Geschöpfe eines malerischen Paradieses fangen sie an, sich in die reizende Erde zu verlieben. Als atmende Liebe verschwenden sie sich in hingebungsvollen Leidenschaft an die Materie. Sie gehen auf in der Welt der sichtbaren Formen und betrachten diese Welt, die sie nur übergangsweise besuchen als das Ganze. Dieser kleine leuchtend rote Apfel, der da vor meiner Nase baumelt ist mein Leben. Vor lauter Faszination über das Fassbare und Sichtbare vergessen sie ihre eigentlich formlose, unendliche Schönheit.

Unser tägliches Leben ist die köstliche Ablenkung, von dem, wer wir wirklich sind. Mein Ich, das alles verstehen will, hat ein Problem damit, etwas zu begreifen, was der Verstand einfach nicht fassen kann. Das ist unser Dilemma, dass unser Denken für diese Erde gemacht ist, und bei dem Gedanken an Ewigkeit ins Rotieren kommt. Es fokussiert dadurch nur das, was es sehen und verstehen kann. Um diese Welt kämpft mein Ich, damit es sich sicher fühlt. Doch mit jedem Atemzug rührt sich mein ewiges Sein und die tiefe Leidenschaft unendlicher Liebe, die mir bewusst macht, ich bin ein vom Geist Bewegter. Mein Ich zieht alle Tricks aus seinem Zauberhut, um mich von dieser Schnapsidee abzuhalten.

Du kannst deinen eigenen Kampf beobachten. Deine Seele sehnt sich nach tiefem Frieden und sich verschenkender Liebe und will all diesen Kampf loslassen. Was hälst du krampfhaft fest? Was fällt dir schwer loszulassen? Wo willst du partout verstehen, statt dich ins Nichtwissen fallenzulassen?

Welcher köstliche Apfel trennt dich in Wahrheit von deinem Paradies?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich!

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