Lass Perlen in dir aufsteigen

Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben.
Hes 11,19

In den Tagen der Stille, die ich neulich verbrachte, ging es nicht darum, sich in einem akustisch stillen Raum zu bewegen, in dem man ungestört von Lärm war; wir wollten selbst zur Stille zu werden. Im Einzelgespräch sagte mir der Seminarleiter: „Mache dich auf einen Sturm gefasst.“ Ich dachte, na ja, wenn in mir alles still wird, kehrt die große Ruhe ein. Doch es kam wie er sagte. Wo ich zur Stille wurde, war das zunächst ein unerträglicher Zustand. Meine Gedanken rebellierten und ließen mir keine Ruhe. Doch die Stille kam. Je mehr sie mich übermannte, umso weniger konnte ich meine Gedankengebilde festhalten. In dieser Stille, waren die Probleme weg. Es gab keine Zukunftspläne, keine Vorstellung, wie man als Mönch lebt, noch wie ich zu glauben habe. Ich war einfach hier und ich war still.

Ein Meister sagte zu seinem Schüler: Wenn du Stille erfahren willst, dann gehe in den Ort, mitten auf dem Marktplatz, dort findest du sie. Das heißt, Stille liegt in dir, unabhängig was Gedanken sagen oder um dich herum passiert. Das andere Herz und der neue Geist, ist der radikale Durchbruch zum Geheimnis der Stille in uns. Dort ist der heilige Raum, der immer mit dem Ewigen verbunden ist. Hier ist Gott zuhause, bei dem sich all unsere menschlichen Konzepte auflösen. Es ist der Ort ohne gestern und morgen, sondern nur das jetzt. Ich bin nicht mehr der Akteur meines Lebens, sondern ein von der Stille Bewegter, die mich belebt.

Aus diesem Ort steigt der neue Geist auf, den du genau kennst. Er redet mit dir, als die feine führende Stimme, die Wege und Antworten weiß. Lerne wach auf dieses zarte Flüstern zu hören. Übertöne sie nicht mit der Ratio deiner Gedanken. Dieses andere Herz will ständig in dir aufsteigen.

Deine Stille redet; wie dürfen ihre Perlen bei dir aufsteigen?

Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich!

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5 Responses

  1. Mein lieber Bruder Theophilos
    Hast Du Dich auch schon mal gefragt, ob es möglicherweise bereits geschah, dass Jesus die Seinen zu sich geholt hat, und diese Erde der Ort ist, der von uns Menschen die Hölle genannt wird?
    Denn alles, so meine ich, was hier geschieht, schreibt man doch diesem schrecklichen Ort zu.
    Ich habe diese Vermutung und sie wird von Tag zu Tag mächtiger.
    Ob Gott uns im Namen Jesus Christus wohl noch eine Chance gibt, hier raus zu kommen?
    Danke fürs Zuhören und ein herzliches Schabbat Schalom.
    <3 <3 <3

    1. Ich glaube, du empfindest hier genau das richtige.

      Das ganze Leben badet im Wohlwollen Gottes. Jeder Atemzug ist Gnade und Geschenk.

      Wo ich mich aus dieser Gnade entferne, erlebe ich Un-Gnade, also Hölle, obwohl ich in Wohlwollen eingehüllt bin.

      Unser Problem ist, dass wir alles trennen. Wir trennen Leben von Gott. Wir trennen Dieseits und Jenseits. Doch alles ist dieses eine Leben. Das ewige Leben ist jetzt. Wo wir davon getrennt sind erleben wir Hölle. Es ist nur unsere Phantasie, die einen Himmel und eine Hölle nach dem Tod erschaffen hat. Leben ist immer jetzt und untrennbar von dem einen Sein und lebendigen Gott.

      Schalom ❤ ❤ ❤ 😍🥰🙏🏻👍🏻

        1. Die „Leichtigkeit des Seins“ ist das Leben an sich, das jedem offen steht.
          Das ist kein Privileg für mich, das hast du auch. Lass dich nicht von deinem Drumherum bestimmen. Wo dich deine Gedanken in Unruhe versetzen wollen, verstehe sie als Wachrüttler, die dich in deine innere Ruhe führen möchten. Dann halte die Gedanken nicht mehr fest und komme in deinem tiefen Frieden an.

          Sei gesegnet bei dieser Reise
          🤗🥰😍❤

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