Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
Ps 106,1
„Dem Dankbaren wird alles zum Geschenk, weil er weiß, dass es für ihn überhaupt kein verdientes Gut gibt. Er unterscheidet darum nicht zwischen Erworbenem und Empfangenem, weil auch das Erworbene Empfangenes, das Verdiente Unverdientes ist.“ Dietrich Bonhoeffer. Der Augenblick ist voller Reichtum. So wie ich mich in diesem Moment wahrnehme, fehlt mir nichts. Ich atme und erfahre vollkommenes Leben. Das größte Geschenk ist, dass ich bin. Sowie ich anfange nach vorne oder hinten zu denken, beginnen meine Probleme, meine Armut und mein Mangel. Wenn ich anfange zu denken, ich habe Schulden, mir fehlt der Partner, verlasse ich diesen Moment, in dem mir nichts fehlt und mein Leben Geschenk ist.
Die Dankbarkeit ist das Instrument, das Reichtum in allem festhält. Dankbarkeit ist wie Sterntaler, die den Schurz aufhält und die vielen Sterne, die auf sie herunterfallen auffängt. Das Leben beschenkt mich andauernd mit wunderbaren Menschen, die an meine Seite treten. Ich genieße es, jeden Abend in ein wohliges Bett zu steigen und alles loslassen zu können. Mich prickelt am nächsten Morgen, dass ich mich wieder erhebe, meine Füße den Boden berühren und Lebenssaft durch mich strömt. Ich dusche voller Wonne und lasse Wasser über mich fließen, das genau die richtige Temperatur hat. Danket dem Herrn, ist das Ankommen im Wohlwollen Gottes. Ich bade in Güte, in dem was ist. Selbst das Unfreundliche wird dann zum Geschenk.
Was wäre, wenn du das, was dir fehlt, das was du als Mangel empfindest mit Dankbarkeit genießen würdest? Wenn das was ist, wie es ist, ein Geschenk wäre, wie würde sich dann das Geheimnis des Reichtums erschließen? Ist Dankbarkeit nicht der Schüssel, zu all deinen Schätzen?
Welcher Unfreundlichkeit möchte ich heute mit Dankbarkeit begegnen?
Steh auf und sei frei! Gott segne dich!
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