Der Herr hat seinen Thron im Himmel errichtet, und sein Reich herrscht über alles.
Ps 103,19
Was beherrscht werden bedeutet, haben wir wohl kaum stärker erlebt, wie in den vergangenen eineinhalb Jahren. Es wird vorgeschrieben, wer wen besuchen darf und in welchem Rahmen deine Hochzeit stattfinden kann. Wer herrscht trägt die Verantwortung für die ihm Anvertrauten. Wo diese Fürsorge aus dem Bewusstsein geschieht – ich diene dem Wohl meines Landes, kann eine Bevölkerung ruhig schlafen. Geschieht es aus egozentrischen Profilierung, wird dem Volk der Frieden genommen.
Jetzt können wir uns als Opfer politischer Systeme betrachten, die jeglicher Willkür ausgesetzt sind, oder wir können uns darauf besinnen, wer oder was uns wirklich beherrscht. Die Corona-Krise zeigte auf erschreckende Weise, wie viele sich als die hilflos Ausgelieferten betrachteten, und sich als Spielball staatlicher Bestimmungen sahen. Doch wenn Gott sein Reich im Himmel errichtet, zeigt er uns, welche Macht er uns in die Hände gelegt hat. Wenn sein Reich über alles herrscht, sind wir Beherrscher unserer Situation. Dieses Reich liegt nicht irgendwo weit da draußen, sondern gibt mir die Herrschaft über mich selbst. Dieses Reich ist das komplette Wohlwollen, in das unser Leben eingehüllt ist. Wir sind vom Mutterschoß Gottes beherrscht, als solche, die in sich stimmig sind und in Geborgenheit ruhen. Aus dieser Ruhe begegnen wir allen äußeren Herausforderungen.
Wenn du von diesem tiefen inneren Frieden beherrscht bist, wer will dir da die Butter vom Brot ziehen? Wenn Gott auf dem Thron sitzt, bist du der Herrscher, der bestimmt, was die Umstände mit dir machen. Du regiert aus der Vollmacht, die dir über Himmel und Erde gegeben ist.
Wo könntest du aus der Opferrolle deinen Thron besteigen?
Gott segne dich.
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