Ich, der Herr, habe dich gerufen, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.
Jes 42,6,7
Im Leben geht es als aller letztes um mich. Wir kommen oft von der Vorstellung: Wie kann ich mich entfalten? Wie verwirkliche ich mich, mit den Gaben, die in mir stecken? Wir wollen jemand sein, uns gut darstellen und glauben, dass darin Erfüllung liegt. Doch wenn wir die Fragestellung ein kleines bisschen verschieben, kann es uns heiß und kalt werden, wie das Leben auf uns wartet. Wir fragen: „Was hat die Welt davon, dass es mich gibt?“ „Für welches Problem, bin ich ein Part der Lösung?“ Da geht es schlagartig nicht mehr um mein Empfinden. Da bin ich reine Antwort.
Seit dem ersten Atemzug atmen wir Berufung ein. Da haucht uns einer den Odem ein. Der Schöpfer aller Welt pustet dir deinen Lebensauftrag ein. „Ich, der Herr, habe dich gerufen,“ dass du das Glück der Welt erschaffst. Ich will diese Welt erhalten, das Leben jeden Morgen neu aus der Taufe heben, die Ausgebrannten heilen, die von Zwängen Getrieben befreien und habe dich dazu erwählt. Du bist meine Hand und mein Arm, unter deren Bewegung Menschen aufatmen. Du betrittst mit deinen Füßen heiliges Land, auf dem die Ausgelaugten dieser Tage wieder zu Blühen beginnen. Da sind so viele, die den Durchblick verloren haben, denen alle Lichter ausgegangen sind, für die habe ich dich zum Licht gesetzt. Mit dir will ich flächendeckend die Menschen glücklich und frei machen.
Wie antwortest du auf deinen Ruf? Wie kannst du deine radikal transformierende Mission in die Welt bringen? Wie kannst du dir bewusst machen, dass es nicht darum geht, dein Schäfchen ins Trockene zu bringen? Wie wachse ich in diesen Auftrag, zu dem ich berufen bin?
Was hält dich zurück, diese Befreiung zum Glück, in die Welt zu tragen?
Gott segne dich.
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