Auch wenn ein Unwetter kümmerliche Reste hinterlässt, hat eine Blume danach nichts anderes zu tun, als wieder zum Blühen zu kommen.

„Der Herr, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil dich der Herr, dein Gott, lieb hatte.“

5. Mose 23, 6

Ganz schön heftig, was hier abgelaufen ist. Da will aus Angst, der moabitische König dem Volk Israel schaden. Mithilfe eines Hellsehers, will er das Gottesvolk verfluchen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Als Bileam sich auf den Weg machte, seinen Spezialauftrag auszuführen, funkte ihm Gott dazwischen und machte ihm klar: Dieses Volk steht unter meinem besonderen Schutz. Du wirst genau das sagen, was ich zu dir rede. Statt verfluchen, musste Bileam das Volk segnen; völlig entgegengesetzt zu dem, was der Auftrag seines Königs war. Wenn der Herr den Fluch in Segen verwandelt, wird aus einem versklaften Josef ein ägyptischer Landesfürst. Fluch in Segen konnten wir beobachten nach dem Hagelschaden vor einigen Jahren. Am Gästehaus des Klosters entlang blühten satte Begonien, die eine wahre Freude für jeden Besucher waren. Nach einem heftigen Sommergewitter, mit Tennisball großen Hagelkörnern gingen nicht nur die Gewächshäuser zu Bruch, sondern diese Begonien sahen aus wie gerupfte Hühner. Keine Blüten mehr und ein paar wenige zerfetzte Blätter. Normalerweise werden solche Fragmente herausgerissen und neu angepflanzt. Doch wir ließen den Fluch in Segen verwandeln. Schon nach wenigen Tagen, sprießten aus den Blattachseln neue grüne Triebe. Nach erstaunlich kurzer Zeit, fingen sie wieder an zu blühen. Wenn sich Fluch in Segen verwandelt, setzt sich das Leben durch. Wo Gott das Leben liebt, ist es unauslöschbar. Da fließen Kräfte, aller Zerstörung zum Trotz. Da kommt etwas zum Blühen, was für den Kompost bestimmt war.

Segen verwandelt alle Widrigkeit des Lebens. Was macht der Mensch? Er verwendet den Hagelschaden als Ausrede, dass er nicht mehr blühen kann. Wir stöhnen und krächzen unter den Hagelkönnern, unter dem Leben, das uns so hart und ungerecht zusetzt. Können wir uns vorstellen, dass unsere Begonie auf die Straße geht und für mehr Schonung für ihre Entwicklung demonstriert? Schreibt sie Beschwerdebriefe an die lieben Gott, dass er das mit dem Hagel gefälligst zu unterlassen hat? Braucht sie psychologische Betreuung, weil sie das Leben ungerecht behandelt hat? Wo Gott segnet, wirken Ausreden nur lächerlich. Wenn Gott segnet, führt der unmittelbare Weg zum nächsten Blühen. Aus dieser Kraft und aus diesem Geheimnis leben wir, dass sich Fluch in Segen verwandelt. Komme was da wolle, mit der Erfahrung von Erlösung, sind wir an keinen Fluch mehr gebunden. Da kann jeder Hagelschaden blühen.

Machen wir uns nicht selbst etwas vor, wenn wir meinen, uns hätte es besonders hart erwischt? Blockieren wir nicht damit das Beste, dass Gott dem Leben eine verwandelnde Kraft gegeben hat?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Eine Glocke will wieder Danke sagen
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Auslegungen für jeden Tag
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