Der Geist bestimmt die Materie

Alles Materielle wurzelt im Immateriellen.

Herr, neige mein Herz zu deinen Mahnungen und nicht zur Habsucht.“
Ps. 119, 36

Man könnte meinen, die moderne Wirtschaft hat diesen Psalmvers als Leitmotiv ausgegeben. Sie sagen: „Kapital ist nicht der wichtigste Faktor. Viel wichtiger für die Zukunft eines Unternehmens als das Kapitals, sind die immateriellen Faktoren: die Strategie, die Ideen, die Innovationskraft, das Know-how, die Motivation der Mitarbeiter, das Vertrauen der Kunden, Werte, die sich nicht anfassen, anschauen, messen, wiegen oder zählen lassen.“ Neige mein Herz zu dem Wort, zu den Mahnungen, zu der Orientierung, die aus Gott kommt. Das ist das eigentliche Kapital des Lebens. Diese immateriellen Werte machen das Leben reich und tragfähig. Das ist eine eindeutige Verlagerung, die weg geht von allem haben und besitzen wollen. Habsucht ist die Gier nach Materie, nach Werten die ein Verfallsdatum haben. Geld, Haus, Auto, alle geschaffenen Produkte verlieren ihren Wert im Gebrauch. Wo sich das Leben dahin orientiert, wo sich das Herz dafür einsetzt, wird es mit dem Verbrauch dieser Dinge mitverbraucht. Während, wenn der Geist die Materie bestimmt, steht das Wort am Anfang, aus dem alles geschaffen ist. Die Mahnung ist die Rückbesinnung auf dieses Gottes Gesetz. Am Anfang steht nicht das Kapital, am Anfang steht das Wort. Aus diesem Geist heraus entsteht alles, was geworden ist. Weil das Wort ein lebendiges und handelndes Wort ist, kommt danach ein Ergebnis. Gott sprach und es entstand die Erde, es trennte sich das Wasser vom Land, das Licht von der Nacht. Was aus dem Geist Gottes kommt, befruchtet die Welt und schenkt ihr das Leben. Die Habgier saugt aus und zerstört sie.

Hier eröffnet sich das grundsätzliche Lebensprinzip des Gebens, gegenüber des Nehmens und haben Wollens. Wer rafft verarmt, wer schenkt bereichert und wird reich. Wer aus den Werten des Wortes schöpft, kämpft mit Paulus um ein ganz anderes Kapital: Jage nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Das sind die immateriellen Werte, die die Menschen am Leben erhalten. Daraus werden Existenzen reich. Das ist die befruchtende Segenssträhne, die die Welt gedeihen lässt. Am Anfang steht nicht der eigene Gewinn und der eigene Vorteil, sondern der Gedanke, den Vorteil und den Gewinn anderer zu maximieren. Wer aus dem Geist heraus handelt, hat zuerst das Beste, das Heil des anderen vor Augen. Wo wir danach trachten, wird uns alles andere zufallen. Das Schöne an den immateriellen Werten ist, dass sie bei Gebrauch immer mehr an Wert gewinnen, während die Gier nach Eigenem, permanent unglücklich macht. Wir können daran entdecken, welch eine schöpferische und lebenserhaltende Kraft im Geben liegt. Alles Aufbauen und Vorankommen liegt im Denken für andere. Dahin will der Geist unser Herz bewegen.

Kämpfen wir in erster Linie um unsere eigene Existenz, um das, dass wir über die Runden kommen und alles haben was wir brauchen, oder brennt unser Herz für die Werte des Glaubens, die für alle zum Segen werden?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/
Eine Glocke will wieder Danke sagen
www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert