Meist reden die Leute, die wenig wissen, viel, und diejenigen die viel wissen, wenig. Jean-Jacques Rousseau
„Ich will wachen über meinem Wort, dass ich´s tue.“
Jer. 1, 12
Worte sind kein Reden, Worte sind Handeln. So zumindest kennen wir das von Gott. Sein Markenzeichen ist, Wort gleich Tat. „Er sprach, es werde und es ward.“ „Sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“ Er gibt wenig Menschen, die solch eine Autorität der Worte haben. Die Macht eines Wortes, liegt in der Person, die dahinter steht. Wenn Gott spricht, stehen unverrückbare Aussagen im Raum. Da kommt die pure Verlässlichkeit und Verbindlichkeit auf einen zu. Wenn er sagt: ich bin treu, dann rückt er keinen Millimeter von unserer Seite, und das lebenslänglich. Bei ich vergebe, ist alles weg, da bleiben keine Reste, keine dunklen Erinnerungen. Was er sagt, geschieht. Da braucht man nicht warten, bis sich endlich etwas bewegt. Bei seinem Wort liegen sichtbare Ergebnisse auf dem Tisch. Da gibt es keine hohlen Versprechen, da ist jedes Wort für alle Zeiten in Stein gemeißelt. Einmal gesprochen, immer gültig. Diese Wort ist nicht von Stimmungen und Umständen abhängig, es schafft immer, was es sagt. Es richtet sich nicht nach den Befindlichkeiten von Menschen, es ist die Wahrheit, die erschüttert und konfrontiert. Es ist von schonungsloser Klarheit, die alles Dunkle ans Licht bringt. Vor diesem Wort kann sich niemand verstecken. Es fragt jeden: Adam, wo bist du? Es ist die ständige Anfrage: Mensch, was machst du mit deinem Leben, mit deinen Gaben, mit dem ganzen Wert, den ich dir in die Wiege gelegt habe? Dieses Wort kneift nicht, unangenehme Fragen zu stellen. Unter diesem Wort kann es Menschen heiß und kalt werden, wo sie sich vor dem Anspruch drücken wollen. Dieses Wort ist Trost und Gericht gleichzeitig. Es ist ein Wort, das Berufungen ausspricht: komm folge mir, verlasse alles was du hast. Dieses Wort will Herzen treffen und die reichen Jünglinge für sich gewinnen, die dann traurig davon ziehen. Dieses Wort ist so lebendig, dass es keinen Menschen in Ruhe lässt. Darüber wacht Gott, dass es immer so bleiben wird und er sich durch nichts umstimmen lässt. Dieses Wort ist in einer Krippe zum Mensch geworden. Es ist ein Wort, das Hand und Fuß hat.
Dieses lebendige, kräftige, scharfe Wort will unter Menschen leben. Es will entzünden, aufwecken und durchschütteln. Es will durch uns zur Handlung Gottes werden. Es will uns erfassen und durch uns andere. Solch ein Wort kann nicht abebben, es ist dazu veranlagt, die ganze Welt zu durchdringen und aufzumischen. Dieses Wort will unseren Worten Gewicht geben, will zur Schaffenskraft unseres Handeln werden. Wo unsere vielen Worte keine Kraft haben, tiefgreifende Veränderungen zum Guten zu schaffen, sind es leere Worte, die nicht aus der Quelle des Wortes gespeist sind. Dass Worte zu handelnden Worten werden und nicht in der Unverbindlichkeit stecken bleiben, brauchen sie die feste Anbindung an das Tat-Wort. Gott wacht darüber, dass sein Wort immer lebendige Handlung bleibt.
Wo dieses Wort uns jeden Tag neu anfragt, um uns lebendig zu erhalten, wie werden wir ihm antworten?
Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇
Auslegungen für jeden Tag
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Eine Glocke will wieder Danke sagen
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