Gesegnete werden weit

Gottes Haus ist größer als unser Herz.

„Der Herr sprach zu Isaak: Durch deine Nachkommen sollen alle Völker gesegnet werden.“1. Mose 26, 4

Eine großartige Verheißung, die uns aufzeigt, wie umfassend Gott denkt. Da ist nichts von Ausgrenzung, von wegen, die gehören zur christlichen Gemeinde und andere nicht. Alle Völker stehen in der Segenslinie Gottes. Von Abraham und Isaak aus, sind alle Gotteserben. Somit geht der Segen weit über das auserwählte Volk hinaus. Eine Tatsache, mit der sich die Juden zur Zeit Jesu schwer taten, die sich auf ihre Nachkommenschaft Abrahams berufen hatten. Für einen Juden war es unverschämt, wenn Jesus zu einem römischen Hauptmann sagt: Es werden viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen. Wer nicht einen lupenreinen Stammbaum nachweisen konnte, gehörte nicht zum Gottesvolk. Menschen neigen dazu, sich immer wieder gegen andere abzugrenzen. Da wird in Fraktionen gedacht; in pietistisch oder charismatisch, in katholisch und evangelisch, in christlich oder muslimisch. Man konserviert seine Überzeugung und schottet sich gegen andere ab. Gott sagt: es sollen alle Völker gesegnet werden. Diese Segensträhne breitet sich über Christus und das Wort hinaus in alle Welt. Da ist nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe und Glaubensauffassung heilsbedeutend, sondern allein der Glaube an Christus. Damit sprengt der Segen alle unsere frommen Grenzen und Vorstellungskräfte. Der römische Hauptmann in Kapernaum glaubte dem Wort Jesu, dann wurde sein Diener gesund. Eigentlich haarsträubend für alles fromme Klischeedenken, das gerne nicht Dazugehörende ausgrenzt. Gott denkt weltweit oder sogar himmelweit. In dem Wort, in der Existenz von Christus liegt alle Erbfolge und aller Segen. Darin liegt, wer zum umfassenden Volk Gottes und zur Gemeinde Christi gehört. Da werden wir mit Sicherheit überrascht sein, wer zu dieser Ecclesia, dieser umfassenden Kirche Christi gehört, den wir ausgegrenzt sahen.

Unter diesem Wort, kann unser Herz nur weit werden. Segen fließt weit über unsere bekannten und gewohnten Traditionen hinaus. Wo wir in solch einer Segensträhne stehen, will das Wort uns in ein viel größeres Denken und Handeln führen. Das ist ein Durchbruch von lokal zu global. Wenn wir die Eucharistie feiern, dann feiern wir sie nicht allein in unserer Gemeinde als Gedächtnismal an das Erlösungswerk Christi, sondern wir feiern in diesem Augenblick weltweit und himmelweit, mit allen, die unter dem Segen stehen. Wir sitzen an einem Tisch mit allen Glaubenden zu allen Zeiten. Gott stellt sich alle Völker an diesem Tisch vor. Da ist zunächst keiner ausgeschlossen, weil der Segen Isaaks auf der ganzen Welt liegt. Der Segen verbindet alle, die in der Erbfolge des Wortes stehen.

Wenn Gott so groß denkt, wo können wir unser Herz dazu erweitern lassen?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Auslegungen für jeden Tag
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Eine Glocke will wieder Danke sagen
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