Es muss Feuer sein

Wer davonläuft, kann nicht veredelt werden.

„Ich will sie durchs Feuer gehen lassen und läutern, wie man Silber läutert, und prüfen, wie man Gold prüft. Dann werden sie meinen Namen anrufen, und ich will sie erhören.“
Sach. 13, 9

Ein Bräutigam fragt den Standesbeamten: Kann ich die Stelle mit den bösen Tagen noch einmal hören, bevor ich mich endgültig entscheide? Keiner mag sie, doch alle müssen durch; gerade durch die ungemütlichen Tage des Lebens. Gold und Silber will jeder, doch den Weg dahin wollen wir vermeiden. Gott will durch Feuer läutern. Ihm schwebt das Edelste des Menschen im Sinn. Er will ein Qualitätsprodukt schaffen. Rein, schön, wertvoll. Der Mensch als Krone der Schöpfung, als Gottes Goldstück. Er soll einen Glanz erhalten, in dem sich die ganze Schönheit Gottes spiegelt. Ein Juwel mit göttlichen Umgangsformen. Das Beste vom Besten, das an Wert nicht zu übertreffen ist. Herrlichkeit im Menschen.

Feuer ist dafür ein Bearbeitungsschritt. Durchs Feuer gehen, verspricht uns richtig heiße Tage. Da haben wir Wege zu gehen, die wir niemand wünschen. Läutern tut weh. Läutern sind die Lebenserfahrungen, in denen wir fragen: Warum lässt Gott das zu? Läutern ist keine Strafe, sondern will etwas besser machen. Das Leben bestraft uns nicht, es erzieht uns. Wir können der Bearbeitung unseres Lebens nicht aus der Schule laufen. Wenn Gott Gold will, muss er mit Feuer reinigen. Läutern können wir nicht verhindern. Der Veredelung des Lebens können wir uns nicht entziehen. Das ganze Leben bleibt bis zum Schluss ein Läutern und Lernen. Wenn wir meinen, wir können uns von der Erziehung ausklammern, müssen wir immer wissen, der Reifungsprozess gilt immer uns. Wo wir aus der Lebensschule aussteigen und meinen, an einen neuen Platz, mit einem neuen Partner wird alles besser, betrügen wir uns, weil wir uns selbst mitnehmen. Wo wir wegen unserer Probleme nach China auswandern, werden wir dort mit der chinesischen Variante unserer Probleme konfrontiert. Läutern ist nicht das Böse, das es auf uns abgesehen hat, sondern Läutern ist auf uns bezogen, um unseren Wert zu steigern.

Hinter den harten Schlägen lässt sich eine Zielstrebigkeit erkennen. Paulus schreibt: Wir rühmen uns der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass sie Geduld, Bewährung und Hoffnung bringen. Bedrängnisse sind Goldwert. Wir brauchen den Druck, damit sich etwas verbessert. Damit wir Gott anrufen, müssen wir durchs Feuer gehen. Damit das Ursprüngliche zwischen Gott und Mensch wieder entstehen kann, muss der Dreck raus. Läuterung ist Reinigung und Heilung. Krisen müssen durchgestanden werden, dass wir daran gesund werden. Bedrängnis dient unserem Wachstum zur menschlichen Reife. Wo wir davonlaufen und hinschmeißen, werfen wir unsere eigene Entwicklung weg. Wo wir die konfliktfreien Wege suchen, zeigen wir kein Interesse an unserer eigenen Ausreifung. Wir bleiben Blech, wo wir hätten Gold und Silber werden sollen.

Warum machen wir oft so einen Aufstand, wenn uns das Leben veredeln will?

Gott segne dich,
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/
Eine Glocke will wieder Danke sagen
www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx

2 Antworten

  1. Weil es die menschliche Natur ist, dem Leiden auszuweichen und den Genuss anzustreben.
    Der Mensch hat genau an dem Punkt den Freien Willen sich zu entscheiden, ob er aus Blech bleiben möchte, oder ein endleres Metal bevorzugt.
    Doch wer genau und wann und wie an diesem Punkt ankommt, das entscheidet Gott alleine. Denn ER ist der Schöpfer von allem. Und deshalb auch von den Gefühlen, Gedanken und Handlungen eines jeden Menschen.
    Diese Erkenntnis schenkte mir Gott über die Weisheit der Kabbalah, und ich kann IHM nur danken über danken für diese Wahrheit, dass ER ÜBER ALLEM steht.

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