Wenn sich ein Löwe spiegelt

Das Leben der Glaubenden hat einen hohen Auftrag.

„Der Herr spricht: Ihr sollt ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“
2. Mose, 19, 6

Wenn der Herr spricht, was unser Leben sein soll, steht dahinter ein große Bestimmung. Soll sein, ist weit mehr als nur Vater oder Mutter zu sein, Handwerker oder Ingenieur, Musiker oder Politiker. Über unserer Tages- und Lebensrolle liegt eine Beauftragung, die alles bestimmt. Wir haben von Gott eine Rolle zugewiesen bekommen, die nicht nur unsere normalen Tätigkeiten bezuckern soll. Das was uns zugedacht ist, sprengt unseren üblichen Lebensrahmen. Wir sind nicht auf der Welt, damit wir unsere siebzig, achtzig Jahre, mehr oder weniger erfolgreich über die Runden bekommen und auf ein glückliches, erfülltes Leben zurückschauen können, wir sind Priester und Heilige. Wir sind Stellvertreter Gottes auf Erden. Wir sind Veredler, die in einer gefallene Schöpfung göttliche Werke schaffen. Wir bauen an einem Herrschaftsbereich, mit allem was wir sind und haben. Ein Königreich von Priestern ist nicht das Privileg von besonders Auserwählten, sondern von Menschen, die im Dienste des Höchsten unterwegs sind. Gott nimmt sich die Freiheit uns zu seinen Delegierten zu machen. Das heilige Volk hat nichts mit der menschlichen Qualität zu tun, sondern mit den Besitzverhältnissen. Es sind die Menschen, die dem Heiligen gehören. Wo wir Priester uns heiliges Volk sein sollen, liegt unsere Lebensbestimmung außerhalb von uns. Das was wir sind, legt ein anderer fest. Wir sind nicht das, was wir von uns denken können, und das, worauf wir Lust haben, oder wo wir uns verwirklicht sehen; wir sind zu etwas bestimmt. Hinter uns steht ein atemberaubendes Konzept, eine hohe Mission, ein göttlicher Auftrag. Wir sind diejenigen, die eine andere Welt in diese Welt hineintragen. An uns soll sichtbar werden wer und wie Gott ist. Priester sind die Verwalter der Realpräsenz Gottes. Durch ihr Handeln erfahren die Kranken das Heil, die Müden Kraft, die schuldig Gewordenen Erlösung. Durch sie wird ein neuer Geist auf die Erde gelegt. An ihnen wird eine wunde Welt genesen.

Jesus spricht: Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch. Wir haben eine Sendung. Wir sollen etwas sein das viel größer ist als wir selbst. Wir sollen über unsere Alltäglichkeiten hinauswachsen. Wir sind nicht dazu bestimmt, dort stehen zu bleiben wo wir sind. Wenn wir wie eine Katze in das Spiegelbild einer Pfütze schauen, blickt ihr ein Löwe ins Gesicht. Wir sind viel mehr, als der Eindruck, den wir von uns selbst haben. Was verspielen wir in unserem Leben, wenn wir nicht das sind, was wir sein sollen? Priester gehen hinaus, vom Geist getrieben und einer heiligen Botschaft in der Tasche. Sie leben nicht mehr nur für das Eigene, sondern für einen großen Auftrag.

Wie sollte Gott ein Königreich aufrichten, wenn seine Heiligen mit sich selbst beschäftigt sind?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Auslegungen für jeden Tag
https://brtheophilos.wordpress.com/category/predigt/tageslosungen/
Eine Glocke will wieder Danke sagen
www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert