Geben vermehrt

Gaben und Segen leben aus dem Geheimnis, dass sie mehr werden, wenn man sie verschenkt.

Freigebige werden immer reicher, der Geizhals spart sich arm.“
Spr. 11, 24

Die Sprüche Salomos sind prall voll mit Lebensweisheit. Arm oder reich sein, hat nichts mit Lebensumständen zu tun, sondern mit Lebenseinstellungen. Reich werden entsteht im Kopf. Wer immer reicher wird, lernt von dem Reichen. Wenn wir bei dem in die Schule gehen, der wirklich reich ist, müssen wir nicht bei den Milliardären anfangen, sondern bei Gott selbst. Gott hat ein Reichtums Prinzip in seine Schöpfung gelegt. Reichtum entsteht durch ein Herz, das sich verschenkt. Da verausgabt sich einer am anderen. Gott investiert sich selbst, um alles Geschaffene reich zu machen. Das Werk seiner Hände, dient nicht sich selbst, sondern denen, die er liebt. Seine Fülle kommt durch seine Du-Orientierung. Er will, dass andere leben, dass andere gut werden, andere Anteil an seinem sich selbst Verschenken haben. Indem er von sich abgibt, vermehrt sich etwas. Im Dahingeben liegt Bereicherung. Indem er das einsetzt, was er hat, geschieht Multiplizierung. Die Grundvoraussetzung für das Leben ist das Beschenkt worden sein. Keiner hat sich selbst gezeugt. Sein Leben ist ihm geschenkt worden. Wir sind in einen Lebensraum hineingeboren, der uns für die Lebensgestaltung zu Verfügung steht. Wir sind in einem Landstrich aufgewachsen, den wir uns nicht verdient haben. Der Großteil unseres Lebens ist uns einfach dazugegeben worden. Wir sind von vielem umgeben, auf das wir keinen Einfluss haben. Wir sind zunächst die vom Leben Beschenkten. Wir schöpfen aus einem Pool von Gaben und Segen, die uns gegeben sind. Wir sind mit einem Kapital ausgestattet, mit dem wir wuchern können, was sich eindrücklich an dem Gleichnis mit den 10 Pfunden zeigt. Drei Angestellte bekommen unterschiedlich viel Kapital anvertraut. Zwei davon investieren es und machen etwas damit, der dritte hält es fest, damit es nicht verloren geht. Die einen verdoppeln, der andere verliert noch das was er hat. Wer die Gaben und den Segen für sich festhält verarmt.

Mit diesem Verschenkungs- und Investitionsprinzip tun sich viele schwer. Enrico Caruso entdeckte schon sehr früh in sich das Talent und den Traum für einen großen Sänger. Ein alter Freund, der ihn eines Tages, sehr heruntergekommen bei einer Wanderoper sah, fragte ihn: Was machst du hier? Was hast du aus deinem Leben gemacht? Im betrunkenen Zustand wurde seine nächste Aufführung zur Katastrophe. Er trat der Sopranisten aufs Kleid, die ganzen Kulissen stürzten zusammen. Vom Schreck wieder nüchtern geworden, sang er so, wie er noch nie zuvor in seinem Leben gesungen hatte. Danach verließ er die Wanderoper, nahm weiteren Unterricht, bis er schließlich zu einem gefeierten Sänger an der Mailänder Skala und ein weltweiter Star wurde.

Wie oft verspielen wir die Gaben die in uns liegen? Wir bleiben bei dem was wir haben, halten uns krampfhaft zurück, um nicht aus dem Rahmen zu fallen und führen unser Leben in die letzte Armseligkeit. Wir geizen mit den Gaben und dem Segen, den wir geschenkt bekamen. Wir vermehren nicht das, was in uns hineingelegt wurde. Erst in der letzten Selbstaufgabe werden wir wirklich reich.

Vor was haben wir Angst, wenn wir uns zurück halten?

Gott segne dich.
Liebe Grüße Theophilos 💐😇

Eine Glocke will wieder Danke sagen www.ebk-blumenmönche.de/bruderschafts_seiten/blumenmoenche__glocke.aspx

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