So herrlich unsterblich

Wo ein Leben erlöst ist, kann es kein Tod mehr schrecken.

Wer meine Gebote hält und nach meinen Gesetzen lebt, der soll nicht sterben um der Schuld seiner Vaters willen.
Hes. 18. 17

An solch einer Aussage kann man erahnen, in welch einer ungeheuren Größenordnung sich das Leben abspielt. Wenn Gott sagt: der soll nicht sterben, hat das mit unseren irdischen Lebensvollzügen zu tun. Zu der Tatsache des Sterben Müssens, gibt es ein Gesetz der Unsterblichkeit. Bei Gott geht beides zusammen. Bei Gott gibt es etwas Unauslöschbares. Etwas, was dem natürlichen Lebensvollzug entgegensteht. Wenn jemand nicht stirbt, wird er ewig leben, da ist nicht irgendwann Schluss. Einmal geschaffen, ist für alle Zeiten existent. Das lässt sich nie mehr aus dem Universum auslöschen. Wo Gott ja zu einem Leben sagt, ist das ein ja für immer. Wir sind zu viel Größerem geschaffen als das, was sich im Augenblick in unserem Leben abspielt. Das „nicht sterben“ ist der unumstößliche Gedanke Gottes, der über unserem Leben steht. Alles was geschaffen ist, ist für die Herrlichkeit geschaffen. Alles ist dazu bestimmt, dauerhaft in Gott zu sein. Die Liebe ist die Wiege unseres Lebens und dadurch unser ganzer Lebensraum. Das ist Gottes Traum, von einem Leben das nicht stirbt.

Wenn das Leben stirbt, dann dort, wo es aus diesem Traum herausfällt. Dort, wo es dieses Ziel und seine ureigenste Bestimmung verfehlt. Das ist die Schuld der Generationen, sich von dem „nicht sterben“ abzunabeln. Das ist der Fluch der auf dieser Erde liegt. Schuld ist nicht Kirschen klauen, Schuld ist, sich von dem unvergänglichen Leben abzukapseln. Das nimmt allem Leben seine unsterbliche Schöpferkraft. Gott gibt den Menschen durch Christus ihre Unsterblichkeit zurück. Er löst sie von ihrer Erdgebundenheit, die alle Existenz auf das Irdische begrenzen will. Er erlöst von dem Fluch des Sterben Müssens. Christus ist das Gebot und das Gesetz Gottes, das den Menschen in seinen ganzen, umfassenden Lebensraum stellt. Somit haben wir in Christus einen Schlüssel für Leben in allem Sterben.

Damit ist Erlösung ganz praktisch und real. In allem Tod, in allem Sterben setzt sich dadurch permanent das Leben durch. Wer ewig lebt, braucht selbst vor seinem eigenen Ende nicht mehr erschrecken. Wenn wir Angst haben, dann nur, weil wir das Schlimmste befürchten, den Tod. Wer von der Angst vor dem Tod erlöst ist, kann unbeirrt leben. Er kann Kopf und Kragen riskieren, wie den Widerstandskämpfer des dritten Reiches. Da kann keine Macht der Welt mehr schockieren. Erlöste stehen auf einem anderen Boden, wenn die Erde bebt. Da fallen dann die verwunderten Aussagen nach dem Großbrand: Dass ihr angesichts solcher Ascheberge noch lachen könnt? Erlösung macht unbeirrt. Erlösung befreit zu einem standhaften Leben mitten im Untergang. Erlösung bringt die Funken der Herrlichkeit in die Nacht der Welt.

Wenn wir nicht sterben sollen, warum leben wir das nicht aus voller Kraft?

Auslegungen für jeden Tag
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