Wenn der Schmerz nachlässt

Gegen das Laster mit dem Lästern hilft nur die erhobene Schlange.

Das Volk kam zu Mose und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den Herrn und gegen dich geredet haben. Bete zum Herrn, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk.“
4.Mose 21, 7

Eine altbekannte Geschichte, die uns zeigt, wie Gott mit Schlangen fertig wird. Gott hat ein wirksames Gegenmittel gegen diese giftige Brut. Überall in unserem Miteinander und in unseren Gemeinden haben wir es mit solchen Schlangen zu tun. Da sind Menschen, die Gemeinschaft mit ihren Stichen vergiften. Da wird hinter vorgehaltener Hand gegen Führungskräfte und Gemeindeleiter gelästert und Gottes Führung in Zweifel gezogen. Mose und sein Volk ist auch bei uns. Fast unmerklich werden Autoritäten untergraben und über die Entscheidungen, die Verantwortliche zu treffen haben abgelästert. Es entsteht eine herrlich mulmige, elektrisch geladene Atmosphäre. Auf dem Schlangentrip heißt die alles aushöhlende Frage: Sollte Gott gesagt haben? Damit wird die Existenz Gottes, mit allen, die in seinem Dienst stehen, vergiftet und geschmälert. Damit bringen Menschen zu Ausdruck: Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde alles viel besser laufen. Die Schlange erhebt sich zu Gott. Die Erkenntnis des Menschen kommt dann, wenn sein ausgestreutes Gift ihn selber trifft. Die Schlange braucht die Schlange, um die Wahrheit zu erkennen. Der Mensch muss an seiner eigenen Unwahrheit zugrunde gehen, dass er um Befreiung von seinem Lästermaul bittet. Erst wenn´s ganz dick kommt, wird der Mensch bereit, statt Gott und den andern infrage zu stellen, sich selbst anzuklagen. Wo er von seinem eigenen Gift gebissen wird, ist er bereit nach Hilfe zu schreien. Und die Hilfe kommt. So ganz homöopathisch. Zur Hilfe muss die Schlange, die aufgerichtete Schlange betrachten. Er muss sich die Bedrohung und das Übel vor Augen halten, um in diesem Anblick zu genesen. Er erfährt Befreiung von seiner verdorbenen Art im Anblick des Kreuzes. Um mit dem Elend fertig zu werden, ist der gekreuzigte Christus das Heilserum.

Wo sich der Mensch in seinem anders wollen gegen Gott entdeckt, in seinem Löcken gegen seine Führung, in seinem schnellen Ablästern über das was er nicht versteht, kann nur der Kreuzblick befreien. Johannes sagt: wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. Wir werden unfrei und kurzsichtig, wo wir diesen Blick verlieren. Wo sich die Augen nicht auf das Kreuz, auf die erhobene Schlange konzentrieren, dann werden wir von unserem eigenen Lästermaul aufgefressen. Das wird zu einem Geschwür, mit dem wir nicht mehr fertig werden. Dieser Kreuzblick wird zu einer Trainingsaufgabe für unser Heil. Darunter verlieren wir unser schädigendes Gift. Da werden wir frei zu einem Leben in Klarheit und Transparenz. Der aufgerichtete Blick schafft Aufrichtigkeit. Damit lässt sich das Gift in unserm Miteinander heilen.

Ist das nicht bedauerlich, wenn ein Heilmittel da ist, und wir uns weiter vergiften lassen würden?

Auslegungen für jeden Tag
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