Die Welt versüßen

In der Liebe Christi wachsen Eigenschaften in uns, die wir von Natur aus nicht haben.

„Der Herr spricht: Er liebt mich, darum will ich ihn erretten.“
Ps. 91, 14

Wer liebt, heilt. Zu lieben und Liebe zu erfahren, lässt Menschen über sich hinauswachsen. Liebe ist die höchste gestalterische Kraft, die Menschen über ihren Verstand hinaus, zu ganz Großem ausformen kann. Liebe macht den andern groß, während Ablehnung ihn klein macht. Wenn Gott sagt: Er liebt mich, dann liegt darin bereits die Verherrlichung Gottes. Da geht ein menschliches Herz ganz im Herzen Gottes auf. Wo ein Mensch Gott liebt, hat Gott zuvor sein Herz ausgeschüttet. Liebe zu Gott sind immer Echo auf die angekommene Liebe von ihm. Kein Mensch würde Gott lieben, wenn er nicht bereits von Güte überfallen worden wäre. Gott ist es gelungen, ein zuvor verstocktes Herz aufzubrechen. Wo überhaupt Liebe in einem Menschen gedeiht, ist von Gott ein Funke übergesprungen. Liebe ist Gott und damit das Wachstum der Schöpfung. Alles was wächst, blüht und gedeiht, ist hineininvestierte Liebe. Gott hat sich total verschwenderisch ins Leben geworfen. Dass sich Gott an das Leben verausgabt, gibt allem Dasein seinen eigentlichen Wert. Alles was geschaffen ist steckt voller Potenzial der Liebe Gottes. Wo ein Mensch Gott liebt, entdeckt er sein eigenes Lebensgeheimnis. Er entdeckt, dass im Verschenken, im sich selbst hingeben, die größte Fülle und Erfüllung liegt. Gott ist deshalb so reich und verschwenderisch, weil er sich hingibt. Wer fest hält verliert; wer hingibt empfängt. Wo die Liebe verlöscht, schwindet der Lebenswille. Nach einer zerbrochenen Liebe geht es nur bergab. Wo die Liebe bricht, brechen Menschen. Da kommen Kopfschmerzen und Magenkrämpfe.

Jesus sagt: bleibet in meiner Liebe! Das ist unsere Rettung. Wir alle wissen wie anfällig und brüchig die Liebe unter Menschen ist, daher baut Christus eine Brücke zu einer enttäuschungsresistenten Liebe. Da ist die größte Liebe, die nie wegbrechen kann. Da ist dauerhaft eine lebenserneuernde Kraft. In diesem an Christus bleiben, liegt die ganze Belastbarkeit eines Menschen. Da kann Ablehnung kommen, so viel sie auch sein mag, jedoch stürzen wir nicht mehr ins Bodenlose. Das nimmt den bitteren Geschmack aller gebrochenen Beziehungen. Das nimmt die Abwärtsspirale nach enttäuschtem Miteinander. Wo wir in der Liebe Christi bleiben, werden wir durch alle Lieblosigkeiten hindurchgerettet. Da setzten keine Entwicklungsstörungen ein, sondern wir bleiben in der Wachstumsphase, in der Liebe, Eifer, Demut, Hingabe und Reinheit zur neuen Blüte austreiben. Die Liebe zu Gott heilt und rettet.

Können wir nicht damit die ganze Welt versüßen, wenn die Liebe ihre Blüten treibt?

Auslegungen für jeden Tag
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Predigt: Polterabend

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