Umkehren ist vorn

Umkehren ist der Weg zum Grünen, Blühen und Früchte tragen.

„Ein Tag des Herrn der Heerscharen kommt über alles Stolze und Hohe und über alles, was sich erhebt, und es wird niedrig sein.“
Jes. 2, 12

Was sich erhebt, wird niedrig sein. Wo sich der Mensch herausputzt und sich denkt, er hätte sein Leben und die ganze Welt im Griff, lächelt Gott über allen Größenwahn. Vor seinem Angesicht, vor der Größe seiner Schöpfermacht, ist das menschlichen Streben, wie Schaumschlagen in der Badewanne. Wo der Mensch sich wie der Gärtner seines Lebens vorkommt, der alles zum Grünen und Blühen bringt, zeigt Gott schlicht, dass wenn es nur ein paar Wochen nicht mehr ordentlich regnet, die Früchte ausbleiben. Der Mensch, der sich oft so groß vorkommt und der alles fest im Griff hat, wird zum Häufchen Elend, wenn nur eine Weile der Strom ausfällt, die Gefriertruhe auftaut, und der Laptop nicht mehr funktioniert. Angesichts eines Tsunamis, wenn Autos und Häuser wie Spielzeuge davonschwimmen, muss der starke Mensch seine Kleinheit erkennen. Das Hohe, wird niedrig sein, ist die wichtigste Erkenntnis, die jeder in seinem Leben zu lernen hat. Bei allem was wir schaffen und entwickeln, und das ist eine ganze Menge, zu dem wir in der Lage sind, ist jedoch alles Sein unter einer höheren Hand. Wer sich auf sich selbst etwas einbildet, dem wird eines Tages des Boden unter den Füßen weggezogen. Wo wir uns an unsere Errungenschaften klammern, und nicht alles Tun und Sein in einer größeren Einbettung betrachten, wird die Bauchlandung nicht aufzuhalten sein. Hochmut kommt vor dem Fall, sagt der Volksmund und drückt damit aus, dass alle Vermessenheit den Untergang bedeutet. Das „heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt,“ sieht bei jedem anders aus. Wir kennen diese Geschichte, bei der der Sohn vor den Vater steht, und sich sein Erbe auszahlen lässt. Er träumt von der großen Freiheit und landet bei den Säuen. Doch das Mittel gegen Arroganz heißt Umkehr. Auf den sich vergaloppierten Menschen warten zwei ausgestreckte Arme. Der Tag des Herrn ist dort, wo der Hohe sich vor dem Höchsten erniedrigt. Da beginnt die wahre menschliche Größe. Der eigene Zerbruch vor Gott, macht das Niedrige hoch. Das Zurückkehren ist der Weg nach vorn. Im Haus des Vaters kommt das Leben zum eigentlichen Blühen.

Umkehr ist eine Lebenshaltung. Es ist die permanente Rückbesinnung auf den Vater. Es ist der dauerhafte Weg vom Trog nach Hause. Es ist die Verwandlung meines Stolzes in Demut. Umkehr ist das sich selbst ständig infrage stellen, um unter dem Höchsten zu stehen. Wo wir im Streben nach Blühen und Früchte tragen, besser wissen, wo der Weg lang geht, wo wir in unserer Lebensgestaltung unser Denken höher achten, als die Rückkehr zum Vater, werden die Wege niedriger werden. Groß ist, im Umkehren zu wachsen. Im Umkehren wird das Leben zum Fest, das grünt, blüht und Früchte trägt.

Warum brauchen wir oft so lange bis wir umkehren?

Auslegungen für jeden Tag
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