Die Vorwürfe sind weg

Wo Gott richtet entsteht etwas ganz Neues.

„Der Herr wird richten die Völker.“
Ps. 7, 9

Wer richtet, schafft für das Unrecht einen Ausgleich. Wo Gott richtet, findet er sich nicht mit dem, was sich von seinem Guten entfremdet hat ab. Mit Leidenschaft steht er gegen alles was die Liebe zerstört auf. Er kann es nicht ertragen, wenn das Gute und Richtige, das er zum Wohl aller erschaffen hat, verwirtschaftet wird. Für jeden einzelnen seiner Geschöpfe hat er das Beste im Auge, auch dort wo das Leben und die Liebe verunglückt. Gott rückt nie von den genialen Ideen seines Reiches ab, egal wie der Mensch sich entwickelt. Für ihn ist Vollkommenheit die Maxime seines Handelns, und Leben für alle Ewigkeit der Antrieb seines Brennens. Dieses Reich will er über aller Schuld von Menschen aufrichten. Sein Zielfoto heißt Herrlichkeit, das will er gegen allen Widerstand schaffen. Damit steht hinter seinem Richten nicht das Verdammen, sondern das neu schaffen. Wenn er richtet, haut er seine Kinder nicht in die Pfanne, sondern erlöst sie. Hinter dem richten steht sein ganzer Rettungswille. Er will nicht Rache für den Sünder, er will sein Heil. Er braucht sich nicht von menschlichen Verfehlungen beeindrucken lassen. Er kennt keine persönlichen Empfindlichkeiten, die ihn in Rage bringen würden. Gott hat die Macht, sich der Schuld der Welt zu stellen. Er ist ungeheuer belastbar, wo er Übel und Unrecht zu tragen hat. Richten heißt für ihn zurechtbringen, ins rechte Licht rücken, der Sünde einen Christus zu geben. Mit Christus und dem Wort richtet er die Menschen neu aus. Er geht damit ans Eingemachte der Gedanken und des Herzens. Dadurch entsteht die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Richten heißt für ihn, das Wort einpflanzen.

Mit Gottes Richten entsteht im Menschen ein Richtungswechsel. Das führt in ein befreites, hoffnungsvolles Dasein. Weit ab von dem mittelalterlichen Gedanken, wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt. Unter diesem Richten hat Frömmigkeit nichts mehr mit Drohgebärden zu tun. Evangelium heißt nicht, Ängste mit der Hölle zu schüren. Angst machen ist nicht die Botschaft von Christus. Er ist gekommen, uns von der Angst zu befreien. Hier hat die christliche Verkündigung viel Schuld auf sich geladen, wo sie mit dem Gericht droht. Mit Christus hat die Strafe eine Wende genommen, denn er hat die Strafe auf sich genommen, auf dass wir Frieden hätten.

Mit dem Wort richtet Gott unseren Blick auf Christus. Unter dem Wort kommen unsere Schuldgefühle zur Ruhe. Unter dem Wort werden wir zu der Liebe fähig, zu der uns Gott geschaffen hat. Glaubende können unter dieser Neuschöpfung befreit leben, und sich in allem durch das Wort ausrichten, verändern und korrigieren lassen.

Wer soll uns etwas vorwerfen, wenn Gott uns gerichtet hat?

Auslegungen für jeden Tag
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