Arbeit ist Gotteslob

Wenn Gott nicht das Wachsen und Gedeihen schenken würde, wäre alles Mühen und Arbeiten umsonst.

„Sei getrost, alles Volk im Lande, spricht der Herr, und arbeitet! Denn ich bin mit euch.“
Hag. 2, 4

Des Menschen Arbeit und Gottes Segen gehören zusammen. Gerade beim Arbeiten erkennt der Mensch, dass Arbeit nicht nur notwendiges Übel ist, sondern mit zu seiner eigenen Erfüllung und zum Werk Gottes beiträgt. Wo der Mensch etwas tut und leistet, zeigt sich, was Gott für Gaben in ihn hineingelegt hat. Da öffnet sich eine Schatztruhe voller Talente, ein Werkzeugkoffer mit bester Ausstattung. Beim Arbeiten wird offensichtlich, was Gott in den Menschen gelegt hat. Das sind Potenziale der Schaffenskraft, die das Leben und Miteinander erhalten und bereichern. Mit der Arbeit hat der Mensch Anteil an seinem Schöpfungsauftrag. Daran erkennt man seine Ähnlichkeit mit Gott, seine Ebenbildlichkeit. Der Mensch ist in der Lage, Äcker zu bebauen, Gärten anzulegen, für Nahrung und Schönheit zu sorgen. Wo der Mensch diesen Schöpfungsauftrag annimmt, wo er sich zu allen Mühen und Lasten der Arbeit stellt, steht er im Segen. Im Ja zur Arbeit erkennt der Mensch, dass Gott in allem der Gebende ist. In dem, was er in uns hineingelegt hat und in dem, was er daraus an Frucht und Gelingen dazugegeben hat. Somit ist die Arbeit Gotteslob. Sie geschieht zu seiner Ehre und zur Erhaltung des Menschen. Gott stellt sich zur Arbeit, weil da Menschen sind, die das gebrauchen, was er geschenkt hat. Er tröstet in der Arbeit, weil darin klar wird: Alles ist an Gottes Segen und an seiner Gnad´ gelegen. Oder Luther sagt: Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen. In der Arbeit liegt die Hoffnung, die Energieentladungen Gottes zu erfahren. Da vervielfacht sich die Schöpfung und das Handeln Gottes.

Sei getrost und arbeite, ist die Rückendeckung für alle Belasteten. Es ist die Nähe in aller Härte. Es ist auch die Gelassenheit, dass wir aus uns heraus keine Vollkommenheit schaffen können und müssen. Gott selbst entlastet die Mühseligen und Beladenen. Wenn wir im Garten arbeiten, verbindet die Bibel das mit dem Arbeiten am oder im Paradies, jedoch wird dabei klar, dass Gott allein diesen vollkommenen Zustand errichtet. Unsere Einstellung zur Arbeit drückt sich in einem bekannten Wort aus: Arbeite so, als würde alles beten nichts nützen, und bete so, als hätte alles Arbeiten keinen Wert. Im Arbeiten wirken Gott und Mensch zusammen.

Wo wir uns der Arbeit entziehen, entleeren wir uns selbst vom Segen. Ein gebrochenes Verhältnis zur Arbeit, offenbart ein gebrochenes Verhältnis zu Gott. Die Überbetonung von Freizeit und Nichtstun, schmälert die Entfaltung der Gaben Gottes. Wo der Mensch nicht mehr arbeitet, bindet er Gott die Hände, der durch die sich bewegenden Hände segnen will. Wo die körperliche Arbeit nicht mehr möglich ist, ist das Gebet eine wertvolle Bebauung des Ackers. Gott ist mit denen, die alles einsetzen und ihm zur Verfügung stellen, was er in sie hineingelegt hat.

Ist unsere Arbeit ein soli deo gloria?

Auslegungen für jeden Tag
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