Manche Beziehungen zerbrechen daran, dass man in schweren Zeiten, das Gute nicht mehr sieht.
„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Ps. 103, 2
Die Demenz macht vieles in unserem Miteinander kaputt. Wo im Alter das Vergessen einsetzt, fängt der Wahnsinn an. Vergessen löst Stress aus. Wo der Glaubende anfängt das Gute von Gott zu vergessen, wird das Lob zum Jammer. Mit dem Vergessen fängt alles Elend an. Da schrumpft das Schöpferhandeln Gottes auf mein Problem herunter. Seine umfassenden Heilsgedanken, werden von Klageliedern aufgefressen. Wer vergisst, verlernt das Loben. Da verstummt die Melodie auf den Lippen und die Farben der Blumen verblassen. Wo ein Mensch vergisst, wo er sich nicht mehr an das viele Schöne erinnern kann, wird er selbst zu einem Häufchen Elend. Sein ganzes Dasein wird auf Angst, Zweifel und Misstrauen reduziert. Der Blickwinkel ist so klein, dass die Sicht für das große Ganze verloren geht.
Der Psalmbeter ringt gegen das Vergessen und kämpft um das Behalten. Am Guten festhalten, macht Leben zum Lobgesang. Die Qualität unseres Glaubens liegt im Besinnen. Die Krisen des Lebens können wir nur meistern, wo wir die Beziehung zum Guten aufrecht erhalten. Wir beißen uns am Guten fest. Das Gute ist das Heilswerk in Christus. Davon abrücken entscheidet über Sein oder Nicht-Sein. Der Glaube baut konstant an dieser Beziehung. Am Guten festhalten zieht den Blick aus der Problemzone in den umfassenden Schöpfer-Horizont. Das Wort braucht dafür einen festen Platz in unserem Tagesablauf. Wo der Raum des Wortes in unserem Leben schwächer wird, beginnt die Demenz. Es ist von existenzieller Bedeutung, wie wir mit dem Wort umgehen. Wo der Jubel verstummt, für das Wort ein Schattendasein. Es fehlt damit der Durchbruch in eine andere Welt.
Damit unsere Seele loben kann, wir in einer gesunden Beziehung mit Gott stehen und unser Leben meistern, brauchen wir Mittel gegen die Demenz. Vergessen trennt uns von dem Segen der in unserem Leben fließen kann. Vergessen oder behalten entscheiden darüber, ob wir in unseren Schwierigkeiten versauern, oder zu einem beflügelnden Lob aufbrechen. Der Blick in den Spiegel verrät ober wir behalten oder vergessen. Wo wir in den Spannungen unseres Lebens nicht mehr loben können, haben wir das Gute vergessen.
Was können wir heute gegen unser Vergessen tun?
Auslegungen für jeden Tag
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