Weg durch Wellen

Auf Golgatha bahnt sich ein Weg durch bedrohliche Wellen und verfolgende Krieger.

„Als Mose seine Hand über das Meer reckte, lies es der Herr zurückweichen durch einen starken Ostwind.“
2.Mose 14, 21

Welch ein Wunder, das eine Volk überlebt, das andere kommt in den Fluten um. Ein Gottesmann erhebt seine Hand und hat Einfluss auf Naturgewalten. Doch was hier entscheidend ist, es geht nicht um das Wunder an sich, sondern wie Gott die Seinen durch die größte Bedrohung bringt. Gott führt sein Volk vom Tod zum Leben. Unter normalen Umständen hätte das Gottesvolk keine Chance gehabt, gegenüber die ägyptischen Verfolger. Mose und sein Stab, sind das Wahrzeichen wie Gott handelt. Gott erlöst sein Volk aus der Knechtschaft und Erniedrigung. Darin liegt die ganze Befreiung von Golgatha. Einer stirbt, damit alle leben können. Mit dem Kreuz bahnt Christus einen Weg durch die Wellen, die auf das Leben hereinbrechen wollen. Gott spricht dabei: Ich liebe das Leben, und dazu stehe ich gegen Mächte und Gewalten. Ich liebe das Leben, gegen den Tod. Er bahnt Wege durch das Meer, durch die Wüste, durch die Verfolger und durch die Erniedrigung. Karfreitag erhöht das Leben. Karfreitag ist der Widerspruch zum Sterben. Karfreitag ist der Sieg der Liebe. Paulus sagt: Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus ist. Die Liebe hat das Meer geteilt. Die Liebe ging ans Kreuz und hat das Letzte gegeben, damit die Bedrohten am Leben bleiben. Die Liebe leidet sich zum Leben durch. Für sie ist es notwendig Schmerzen auszuhalten, um das Leben zur Welt zu bringen. In der Nacht von Golgatha bahnt Christus den Weg durch alle Nacht der Welt. Das Kreuz wird damit zum Lebenszeichen, zum Stab, der die Gewalten teilt.

Wenn Mächte und Gewalten entmachtet sind, schwinden nicht die Bedrohungen unseres Lebens, jedoch gehen in Christus Wege auf, über all dem, was uns den Atem stocken lässt. Die höchsten Wellen können uns nicht mehr das Fürchten lehren. Egal in welch einem Schrecken sich die Welt präsentiert, der Glaubende leidet mit, er spürt den Schmerz, doch er wird nicht von den Wellen erschlagen. Er weiß, dass in Christus der Weg hindurchführt, wie angefochten er auch sein mag. Er weiß sich von Liebe getragen, auch wenn der Hass neben ihm triumphiert. Glaubende demonstrieren das Leben mitten in allem Sterben, weil sie einen Überwinder haben.

Was bestimmt uns in unseren Entscheidungen, die bedrohlichen Wellen, die verfolgenden Krieger, oder die erhobene Hand, die den Weg bahnt?

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