Geduld lässt Kirschen rot werden

Herr schenk´ mir Geduld, aber plötzlich!

„Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer.“
Hab. 2, 3

Die Aufträge Gottes erfüllen sich, komme was da wolle. Die Erfüllung, von dem was Gott mit den Menschen vor hat, steht in der Form der vollendeten Zukunft. Die Weissagung kommt auf Gedeih und Verderb, daran lässt sich nicht rütteln. Das Heil, das Gott zugesagt hat ist amtlich. Er will die Welt von Grund auf erneuern, er will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Er will, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Was Gott sich vorgenommen hat, ist besiegelt und steht fest. Wir können hundertprozentig damit rechnen, dass es so sein wird. Die Gottesereignisse erfüllen sich im Zeitfenster der Gnade. Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist der Tag des Heils, sagt Paulus. Die Erdenzeit ist die Reifezeit, in der das Heil heranreift. Für uns hat sich das Kommen Jesu bereits erfüllt, welches der Prophet Habakuk dem Volk ankündigte. Gottesgeschichte ereignet sich bereits in dieser Welt und ist auf dem Weg zur Erfüllung. Da tut sich etwas, auch wenn die damaligen Israeliten ungeduldig und mürrisch wurden. Wenn sich in der Augen der Menschen etwas hinzieht, werden sie ungemütlich. Wer will schon warten? Wenn eine Not da ist, dann erwarte ich sofort Hilfe. Es muss alles jederzeit verfügbar sein. Daher bekommt man das ganze Jahr Maiglöckchen und Flieder, weil keiner mehr warten kann. Erdbeeren und Tomaten müssen immer zur Verfügung stehen, auch wenn sie nach Wasser schmecken. Warten müssen strapaziert das Gemüt. Warten ist der Weg zur reifen Frucht. Nach der Kirschblüte, dürfen die Kirschen 3 Monate ausreifen. Der Wein bekommt seinen samtigen Ton, durch 1 Jahr Lagerung im Eichenfass. Reifen braucht Geduld, braucht Zeit, braucht Entwicklung.

„Darum harre ihrer.“ Auf dem Ausharren liegt das selig werden. Wer ausharrt bis zum Ende… Es geht um ein zielstrebiges Warten lernen. Wir sollen auf dem Weg den wir gehen ausreifen. Unter Wind und Wetter, unter Gewitter und Stürmen sollen wir unserer eigenen Erfüllung entgegenreifen. Harren ist kein untätiges über sich ergehen lassen, sondern ein aktiver, lebendiger Reifeprozess. Lebe mit der Verheißung, lebe auf die Verheißung zu, die sich um Gottes Willen ereignen wird. Wir können nie von der Etappe aus beurteilen, das wird sowieso nichts. Die Kirsche wird sich rot färben, wenn die Zeit reif ist, auch wenn man kurz nach der Blüte kaum etwas sieht. Der Glaube harrt der Erfüllung entgegen. Der Glaube beißt sich an der Verheißung fest, wo der Ungeduldige unter den Lasten die Segel streicht.

Harren wir in unseren Widerwärtigkeiten aus, bis sich die Verheißung erfüllt?

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