Wer geliebt ist, ist lebensfähig.
„Ich will dem Herrn singen, denn er ist hoch erhaben.“
2. Mose 15, 1
Solch ein Gesang, kann nur von einem Menschen kommen, der ein starkes Zuhause hat. Geliebt und angenommen sein, gibt den Menschen Heimat. Von der Größe Gottes umborgen zu sein, beruhigt das aufgebrachte Wesen. Hoch und erhaben ist Großes und Gewaltiges über dem Schwachen und Kleinen. In der Liebe dieses Mächtigen getragen zu sein, verankert, festigt und macht jedes Schiff sturmsicher. Wo ein Kind einen starken Vater hat, braucht es nichts zu fürchten; es wird dadurch selbst zu einer starken Person. Wir sind Gottes Kinder, wir stehen in der Erhabenheit des Höchsten, das versetzt uns in einen lobenswerten Stand. Daraus werden Persönlichkeiten des Glaubens geschnitzt. Geliebte Gottes haben nichts zu befürchten. Wo Gott mein Vater ist, können wir getrost Kind sein. Das Kind sein definiert sich über den Vater, nicht über sich selbst. Wir können laufen lernen und dabei hinfallen und wieder aufstehen und das ist völlig normal und in Ordnung. An der Hand des Vaters werden wir Erwachsen. Der gute Vater ist der Grund für die Entwicklung seines Sohnes. Er führt ihn zur Reife und zur Vollendung. An starken Kindern, kann man starke Eltern erkennen. Sie haben es geschafft ihrem Nachwuchs ihren Wert zu geben, der sie in allen Stürmen widerstandsfähig macht. Sie haben Kinder herangezogen, die sich nicht erst selber finden müssen, oder anders sein wollen als sie sind.
Wer in dem hoch Erhabenen steht, braucht nicht um sich selbst zu kämpfen. Er kann gelassen mit allen persönlichen Empfindlichkeiten umgehen. Wer Person, wer Kind in Gott ist, braucht nicht um Anerkennung und sein Selbstwertgefühl zu ringen. Wo wir um die eigene Ehre kämpfen müssen, wo Beleidigungen uns erschüttern, wo wir Angst haben falsch verstanden zu werden, definieren wir uns über uns selbst. Wir nehmen uns zu wichtig und setzen alles dran, das angekratzte Selbstbewusstsein aufzupolieren. Wir drehen uns um uns selbst, obwohl wir Kinder des Höchsten sind.
Kind des hoch Erhabenen zu sein entspannt vielen Psycho-Krampf. Wer sich geliebt weiß und dadurch in dem Liebenden ruht, kann seine Freiheit und Unabhängigkeit von sich selbst und allen widrigen Umständen besingen. Kind zu sein, befreit im täglichen Kampf ums rechthaben wollen. Da sind wir gefestigte Personen, die in allen Stürmen ihren Mann und ihre Frau stehen. Das ist ein Lobgesang wert.
Wenn wir in dem hoch Erhabenen stehen, warum lassen wir uns oft so stark von den Niederungen bestimmen und unsere Lieder verstummen?