Frust wird zum Turbolader 

Wer Weihnachten erlebt hat, kann an eine Veränderung glauben.

„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“Jes. 42, 3

Dieses Wort ist wie Dünger auf die belastete Seele. Damit trifft Gott genau den Nerv und die Nahtstellen des grauen Alltags, der heute wieder beginnt. Da kommen die Lothar-Stürme am 2. Feiertag, wie vor einigen Jahren, die ganze Wälder im Schwarzwald kahl rasierten. Da werden Leben geknickt und Lichter gehen aus. Gerade in diesen Schwachstellen ist es Weihnachten geworden. Gott setzt ein ganz menschliches Zeichen, wo alle guten Vorsätze zu zerbrechen drohen. Dort wo der Mensch nichts mehr in der Tasche hat, mit Selbstmotivation nichts mehr erreicht, kommt er in der Gebrechlichkeit eines hilflosen Kindes in die Schwachheit hinein. In dem Kleinen, Unscheinbaren, will den Hilflosen groß werden. Das in Windeln gewickelte Kind, ist Gottes Zeichen, wie er mit Schwachheit umgeht. Die Ohnmacht wird durch ihn mächtig. Dem Machtlosen fließt Stärke zu. Das Geringe erfährt Hochachtung. Was an der Krippe geschieht, ist der gewaltigste Umbruch für geknickte Rohre und glimmende Dochte. Das Zeichen liegt auf dem unscheinbaren Christus. Hier endet Niedergeschlagenheit nicht in der Sackgasse. An der Krippe geht das Licht nicht mehr aus. Da ist der Knick nicht mehr der Anfang vom Ende. Da ist in der hoffnungslosesten Situation alles möglich. Wir dürfen und müssen sogar an der Krippe ins Schwärmen geraten. An der Krippe ändert sich alles. Da entfalten sich Gottes Möglichkeiten in menschlichen Grenzen. Gott selbst zündet das Licht wieder an.   
Das hilflose Kind ist das stärkste Symbol das Gott den Glaubenden geschenkt hat. Damit ist aller Hilflosigkeit die Verzweiflung genommen. Dort wo nichts mehr geht, beginnt Gott. Der Glaubende bekommt dadurch eine Perspektive, dass selbst der größte Sturm es nicht schafft, das letzte Licht auszupusten. Gott bringt auch bei größtem Gegenwind seine Schiffe in den Hafen. Wer das Christkind erlebt hat, kann aus dieser verändernden Kraft leben.
Ist da nicht gerade das geknickte Rohr und der glimmende Docht, die Chance unseres Lebens? 

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