Weihnachten ist kein Irrtum

Gott irrt sich nicht, wenn er Erbschleichern begegnet.

„Der Herr sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten , wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land.“

1.Mose 28, 15
Welch eine Zusage für einen listigen Betrüger. Gott steht zu einem Mann auf der Flucht. Jakob, der seinen Bruder Esau um den Segen des alten Vaters Isaak beschlichen hatte, musste außer Landes fliehen. In dieser Fremde kommt ihm Gott ganz nahe. Aus einem Gauner wird eine Gottesgeschichte. Jakob träumte von der Himmelsleiter auf der Engel auf und ab stiegen. Er errichtete an diesem heiligen Ort den Bethel-Altar, aus dem Stein, auf dem er geschlafen hatte. Und er gab Gott das Versprechen, wenn sich diese Verheißung erfüllt, dass er wieder zu seiner Familie zurückkommt, will er alles für Gott tun und ihm dem Zehnten seiner Erträge geben. Gott irrt sich nicht, wenn er den Lumpen nach geht. Genau dort wo Menschen sich Rache schwören oder einen radikalen Schnitt machen, lässt sich Gott in seinem Vorhaben nicht beirren. Das ist eine Freundschaftsanfrage an einen Gegner. Ich bin mit dir, ist das radikale Ja zum Sünder. Es ist ein Ja für eine Welt, die sich selbst zugrunde richtet. Es ist der Stern über Bethlehem. Gott stellt sich bedingungslos auf die Seite der Schwachen, der Kleinen, der Unfähigen und der Schuldigen. Alle Unmöglichkeiten des menschlichen Daseins, sind in das „ich bin mit dir“ eingehüllt. Die Existenz des Allmächtigen steht dem Ohnmächtigen gegenüber. Ich bin, ist das Vollkommene, das sich zu dem unvollkommenen Du stellt. Ich bin, ist der Morgenstern, der in die Nacht der Menschen fällt. Ich bin mit dir und will dich behüten, ist die Botschaft von Weihnachten.
Diese Zusage entkräftet jeden Zweifel. Davon ist nichts und niemand ausgegrenzt. Da ist keine Situation so verratzt, dass Gott außerhalb stehen würde. Da ist selbst im größten Chaos noch Hoffnung. Diese Zusage ist wie ein Generalschlüssel durch alle Krisen. Da sind auch die nicht verlassen, die sich ausgesetzt und isoliert vorkommen. Es ist ein Mut machen für alle, die mit einem schlechten Gewissen herumlaufen. Wo Gott mit uns ist, kann uns keiner mehr anklagen. So schuldhaft und verworren die Zustände auch sein mögen, Weihnachten kommt. Das ist kein Irrtum.
Wenn Gott mit uns ist, in welchem Bereich unseres Lebens können wir dadurch Erleichterung erfahren?  

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