Dienen ist Macht 

Gute Führungskräfte bauen das Schwache auf und fördern die Geringen, anstatt sie mit Furcht und Schrecken klein zu halten.

„Weh denen, die  Unheil planen, weil sie die Macht haben!“

Micha 2, 1
Macht haben heißt, Verantwortung über andere haben. Schwache Menschen, die Macht haben, sind der Schrecken der Menschheit. Wahre Größe liegt darin, in wie weit ein Verantwortlicher das Kleine groß macht. Gottes Vorstellung von Macht ist Wohlwollen, ist zum Guten führen. Wo er als Herrscher auftritt, will er dem Nächsten zum Besten dienen. Macht ist die Gewalt der Liebe zum anderen. Macht ist die schöpferische Hand, die das im Staub Liegende aufrichtet. Seine Weltherrschaft liegt nicht in einem Despoten, der die Untertanen klein hält, sondern in Christus, der Sünder begnadigt. Macht haben und ausüben ist grundsätzlich wertneutral. Macht kann zum Guten und zum Bösen eingesetzt werden. Für Gott heißt Macht ausüben, mit Liebe regieren. Für Christus bedeutet das, nicht die Köpfe, sondern die Füße zu waschen. 
Wer er höheres Amt in Staat, Gesellschaft und Kirche besitzt, steht schnell in der Gefahr, seine Macht zu missbrauchen. Es ist ein sehr kurzer Weg, als ein von Amtswegen höher Gestellter, andere fertig zu machen. Wo von „oben“ nach „unten“ getreten wird, zeigen sich schnell sehr schwache Persönlichkeiten. Die Stärke der Macht liegt in dem Christuswort: wer unter euch groß sein will, der soll euer Diener sein. Macht ausüben ist, dem anderen dienen, ihn fördern und aufzubauen. Die Macht zu Lieben, regelt mehr Missstände, als die Ausübung von Gewalt. Wo Druck erzeugt wird, entsteht Gegendruck. Man braucht dann im Laufe der Zeit immer mehr Repressalien, um Menschen zu führen und in Schach zu halten. Das Reich Gottes entwaffnet mit Liebe. Im Dienst am anderen liegt Führungsstärke. Machterhalt liegt im „für den anderen denken“. Der eigentlich Mächtige denkt nicht mehr an sich und seinen Stand, sondern hat den anderen im Sinn. Das ist die wahre Größe der Macht, wo sie den anderen in die Freiheit und zu seiner eigentlichen Größe führt.  
Üben wir Druck auf unseren Nächsten aus, oder befreien wir ihn zu einem großartigen Leben?  

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