Demut gibt göttlichen Charme

Wahre Größe, steht unter dem Höchsten.

Den Demütigen wird der Herr Gnade geben.“

Spr. 3, 34
Demütig drückt die ureigenste Beziehung zu Gott aus. In der demütigen Gesinnung erkennt der Mensch seine eigentlichen Größe in Gott. Die Demut steht an der höchsten Stelle des Lebens, – direkt unter Gott. Sie hat ihre eigentliche Größe nicht im Menschsein an sich, sondern in der unmittelbaren Bindung an den Schöpfer. Der Mensch erkennt sich in seinem gefallenen Wesen, in seinem Sündersein und dadurch in seiner Gnadenbedürftigkeit. Dem Demütigen ist der hohe Mut, die Überheblichkeit gebrochen. Im Demütigen findet ein Gesinnungswechsel von Einbildung zur Gotteshingabe statt. In der Demut ist der Mensch nicht groß aus sich selbst, sondern groß in seinem Stehen in Gott. Demut regelt in erster Linie die Beziehung mit Gott und hat nichts mit einem Duckmäusertum vor den Menschen zu tun. Demütig sein heißt nicht, der Fußabtreter der Nation zu sein und alle Schandtaten der Menschen willig zu ertragen. Demut erkennt zuerst seinen Wert in Gott. Sie erkennt, dass sie aus dem Erbarmen Gottes lebt. Demut heißt, die Herrschaft Gottes über sich stehen lassen und somit das erste Gebot zu erfüllen. Darauf liegt die größte Verheißung eines Lebens. Gnade findet der, der Christus bedarf. Ein Demütiger lebt in der Christusgesinnung.
Menschliche Größe steht unter Gott. Daraus gestaltet sich alles menschliche Miteinander. Die Demut vor Gott, formt die Sanftmut vor den Menschen. Sanftmut ist wie Christus gesinnt sein. Darin liegt der aufrechte Gang der Christen. Hier liegen bei Glaubenden einige Missverständnisse vor. Demütig ist nicht der, der sich von Menschen demütigen lässt. Eine falsch verstandene Demut kommt oft bescheiden, zurückhaltend und leicht gebeugt daher. Doch Demut ist ein kraftvolles, standhaftes Stehen vor Gott und den Menschen. Demütige sind keine Leisetreter, die keinem zu nahe treten wollen, sondern sind Begnadete, die Gnade erweisen. Demütige sind groß in ihrer Vergebungsbereitschaft. Dahinter steht ein hohe Entschlossenheit und aktive, aufbauende Auseinandersetzung mit den Schwachheiten des Nächsten. Demütige sind Kämpfer der Liebe, die sich nicht von Hass beeindrucken lassen. Unsere heutige Gesellschaft braucht viel mehr demütige Menschen, als solche, die ihren Wert und Anerkennung aus sich selbst heraus suchen.
Stehen wir in der Demut nicht mit übervollen Händen im Leben?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert