Umkehren macht fruchtbar

Wer liebt, kann zu Fehlentwicklungen nicht ja sagen.

„Bekehrt euch, ein jeder von seinem bösen Wege und von euren bösen Werken.“


Jer. 25, 5



Gott ist in seiner Kritik nicht zimperlich. Wo wir uns heute immer mehr angewöhnen, das Gute im anderen zu erkennen und aufzubauen, um ja nicht das Selbstbewusstsein anzukratzen, nimmt der Liebhaber des Lebens kein Blatt vor den Mund, wo es um das Böse geht. Seine Adresse sind dabei die Glaubenden, nicht die Gottlosen. Er will eine Kehrtwende bei denen, die sich eigentlich gar nicht so übel vorkommen. Er spricht sein Volk an, die, die zur Gemeinde gehören, uns, die wir uns seine Nachfolger nennen und benennt böse Wege und böse Werke. Bei denen, die Gott lieben und zu ihm gehören, liegt erschreckendes im Argen. Da schmückt jeder sein Zuhause und seine Kirche adventlich, hängt beleuchtete Sterne in die Fenster, doch bereiten sich zu diesen äußeren Zeichen, die Herzen auf das Kommen des Lichtes vor? Gerade in der Adventszeit brechen riesige Spannungen auf. Die Vorbereitung auf die Krippe will zu Besinnung und Ruhe führen, doch die Glaubenden scheinen gerade in dieser Zeit das Tempo zu erhöhen, für das, was da alles noch erledigt werden muss. Gott sagt: Bekehrt euch! Halt an, dreh um! Stopp, das ist die falsche Richtung! Frommer Mensch, du vergallopierst dich gerade! Er kann es nicht mit ansehen, wenn er seinen Kindern Gutes tun will und sie sich verrennen. Gott tritt die Bremse, wo die Seinen am Ziel vorbeischießen. Auf die unsanfte Art will er aufschrecken und Besinnung wecken. Dort wo alles andere wichtiger geworden ist, will er seine Präsenz festmachen. Kehr um, hinterfrage dich, stoppe deine Aktionen, sind Gottes Konfrontation mit Advent. Dein Trubel trennt dich von meinem Wohlwollen. Die Liebe ist es, die dem Ertrinkenden den Rettungsring zuwirft und notgedrungen an den Haaren herauszieht. Weil Gott liebt, kann er nicht mit netten Worten unser Treiben begleiten, sondern muss uns wachrütteln und durchschütteln, damit wir sehen, wie ernst er es meint. 
Gerade die vollgepackte Adventszeit, in der wir selbst in unseren frommen Programmen unterzugehen drohen, ist ein Umdenken nötig. Gott will die Christusgeburt in uns feiern. Da ist alles fehl am Platz, was uns nicht darauf vorbereitet. Da ist ein radikales Dagegen Steuern gegen alle Betriebsamkeit angesagt. Böse Wege sind die, die nicht zur Krippe führen.
Wo sind wir gefordert, anzuhalten, umzudenken und ganz neue Wege einzuschlagen?     

Eine Antwort

  1. Grins
    Auf meine Bremse hat Er auch wieder mal getreten
    In Form einer Erkältung 😉
    Da ich die Zusammenhänge sehe, kann ich das ganz gut annehmen …
    Und auch da wo ich die Zusammenhänge nicht sehe, hab ich mich langsam an’s Annehmen gewöhnt –
    Er weiß es ja doch besser 😏

    Einen guten Tag dir ❣

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