Einmal gezeitigt, ist für immer verewigt. Viktor Frankl
„Deine Toten werden leben.“
Jes. 26, 19
Zwischen Gott und dem Menschen ist in dem Begriff Tod ein himmelweiter Unterschied. Was für den Menschen das Ende ist, ist für Gott der Anfang. Wo den Menschen das Licht ausgeht, geht bei Gott das Licht an. Am Tod erkennt man dem Glauben und das Gottesbild des Menschen. Bei Gott gibt es keinen Anfang und Ende, es gibt nur Sein. Das ist ein ewiger Ist-Zustand. „Ich bin“. Alles was aus diesem Ich bin hervorgeht, ist geschaffen für die Ewigkeit. Was Gott ins Leben ruft, kennt keine Schrottpresse. Entstandene Lebensenergie lässt sich nie mehr vernichten. Was geschaffen ist, geht in die Geschichte ein. Leben im irdischen Zeitfenster ist ein Bruchteil, von dem was der Mensch ist. Der Mensch ist weit mehr als seine leibliche Hülle, die die Daseinsform der vergänglichen Welt ist. Daher ist der Tod kein Bruch, sondern der Übergang in ein weit größeres Leben. Mit der Auferstehung Christi offenbart Gott, dass es für das Leben kein Verfallsdatum gibt.
Beim Blumenschmuck dekorieren auf dem Friedhof, tritt eine Trauernde an mich heran und sagt: Die Blumen sehen so schön aus, das würde meiner Mutter bestimmt gefallen, wenn sie es noch sehen könnte. Ich sagte ihr nur: Sie sieht es. – Dann großes Erstaunen und die Rückfrage: Glauben sie das wirklich? – Ich nickte und spürte, wie das bei der Tochter etwas auslöste.
Der Glaube an das ewige Leben verändert unser gebrechliches, vergängliches Leben total. Da sind wir in allem Verfall getröstet. Wo die Toten leben werden, ist dem Endgültigen die Macht und der Schrecken genommen. Darin bekommt das Leben seinen Sinn, weil in unserem Leben Ewiges schaffen können. Durch den Glauben an Jesus Christus, bauen wir in unserem vergänglichen Miteinander an bleibenden Werten. Da lernen die Menschen wieder hoffen, wo es nichts zu hoffen gibt. Da kann uns das Sterben und alles Vergehen um uns herum keine Angst mehr machen, weil wir um die Lebenszusammenhänge wissen. Wir vertrösten uns nicht mit der Zukunft, die nach dem Tod beginnt, sondern wir bringen jetzt schon das Leben in alles Sterben.
Welchem Tod können wir heute zum Leben verhelfen?
Eine Antwort
Hat dies auf Utopios Message rebloggt und kommentierte:
Ich möchte hier einen schönen Impuls des Blumenmönchs Br. Theophilos zum Thema Tod und Ewigkeit teilen: Sehr lesenswert…