Allem Widerstand zum Trotz 

Wo unser Tun gelingt, ist es ein Werk Gottes.
„Befiel dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen.“

Spr. 16,3
Wo Glaube und Werke zusammenkommen geht es immer um Gott. Unser Tun und Wollen ist ein aus dem Glauben heraus inspiriertes Werk. Unsere Werke sind nicht Voraussetzung, dass Gott zu uns steht, sondern sie kommen daraus hervor, dass Gott sich uns zugewandt hat. Das hat Martin Luther in seiner Reformationstheologie durchgerungen. Unsere Werke entstehen aus Glauben und der Erfahrung eines sich über uns erbarmenden Gottes. Somit sind unsere Werke nicht unser Werk, sondern sie entstehen durch eine von Gott vorausgegangene Aktivität. Wer werden zu Handlungen angetrieben, weil Gott bereits an uns gehandelt hat. Unser Werk ist das Echo erfahrener Gnade.
Es wäre ein Irrtum, zu tun und zu lassen was man selbst will, und dafür noch den Segen Gottes zu erbitten. Ich kann nicht den Kuchen meines Lebens selber backen wollen und erwarten, dass Gott dazu Gelingen gibt. Gott ist nicht der Handlanger unserer Wünsche. Gott kann ich nicht für meine Zwecke missbrauchen. Unsere Werke entstehen aus unserer Beauftragung heraus. Wenn ich die Berufung in eine Ordensgemeinschaft habe, wäre es fatal zu sagen: Lieber Gott, ich möchte aber lieber Schauspieler werden und erbitte dafür deinen Segen. 
Meine Werke Gott anbefehlen, hat die Voraussetzung, dass das ganze Leben Gott anbefohlen ist. Das Gelingen unserer Werke hängt zutiefst damit zusammen, dass das was wir tun, Werk Gottes ist. Das aus Gott geführt sein, lässt unsere Werke gelingen. Paulus drückt das treffend aus: Gott ist´s, der beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen. Wo Gott uns zur Aktivität treibt, segnet er tun und lassen. Die Werke, die Wege, die Aufgaben, die Gott uns ans Herz legt, sind seine Werke, die er quasi zwanghaft zum Ziel bringt. Unter seiner Führung können wir ihm bedenkenlos alles anbefehlen. Da wird das Werk gegen allen Widerstand gelingen, weil es nicht von unserer Leistung abhängig ist.
Wenn wir alles anbefehlen können, wenn das Gelingen vorausgesagt ist, wo liegen da noch die Bedenken?  

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