Glaube gegen rote Lämpchen

Wer den Ruf im Ohr hat, sollte gehen.
„Mach dich auf und handle! Und der Herr möge mit dir sein!“

1.Chronik 22, 16
Wer braucht eine solch knappe, prägnante Handlungsaufforderung? Wir wissen doch, was wir zu tun haben. Es ist ein Anschupsen der Müden, Erschlagenen und Trägen. Die in den Widerständen schwach Gewordenen erhalten einen Motivationsschub. Es ist die Aufforderung an die Jünger, nach einer erfolglosen Nacht, nochmals gegen besseres Wissen die Netze auszuwerfen. Mach dich auf, ist der Ruf, zum bedingungslosen Gottvertrauen. Aufmachen ist das zielstrebige Gehen, gegen die eigene Erfahrung, gegen die leeren Netze. Aufmachen, ist das Losziehen auf sein Wort. Da ist eine Ansage, bei der der Verstand rebelliert. Geh entschlossen voran, ist gegen die Gesetze der Natur, gegen das Fachwissen, das du dir angeeignet hast.  Der Ruf des Wortes durchbricht das rationale Denken. Darin zeigt sich die unvorstellbare Kraft, die in dem Wort liegt. Darin entfaltet sich der handelnde Christus. Wer sich auf den Ruf dieses Wortes aufmacht, handelt nicht mehr selbst, sondern in dem verwirklicht sich das gesprochene Wort. Das menschliche Handeln ist von dem dynamischen Handeln Gottes durchdrungen. Im Losziehen auf sein Wort, verwirklicht sich Christus an uns. Da gelten andere Gesetze.
Die Jünger waren mit Sicherheit schlapp nach der Nacht und nach dem Frust, nichts gefangen zu haben.  Sie hätten gut und gern Jesus, der sie nochmals losschickte, sagen können: Meister, lass nur, vom Fischen haben wir mehr Ahnung und außerdem sind wir jetzt völlig fertig. Doch in dieser niedergeschlagenen Lage zu sagen, auf dein Wort wagen wir es noch einmal, das ist Glaube. Da wo alles gegen uns spricht, wo wir menschlich alles versucht und ausgereizt haben, setzt das Wort einen drauf. Die Netze werden rappelvoll, wie noch nie, durch das Vertrauen auf ein Christus-Wort. 
Wo das Wort uns zum Handeln auffordert, heißt das nur gehen und alles wagen. Mach dich auf, ist das unbeirrte Vorangehen, auch wenn im Gehirn alle roten Lämpchen angehen. Der Ruf fordert uns gegen alles rationale Denken aktiv zu werden. Wir sind zu einer Kühnheit im Glauben gerufen, zu einem Vertrauen gegen menschliches Wissen. Wo wir zum Handeln aufgefordert werden, will ein anderer unsere Netze füllen.
Was hält uns zurück, dieses Vertrauen zu wagen?

Einen gesegneten Sonntag wünsche ich euch. 

Eine Antwort

  1. Ich denke … es ist auch noch was anderes …
    Wir MEINEN immer zu wissen, was wir zu tun haben …
    Aber Gott weiß es besser
    Man kann sich auch aufmachen zum handeln ohne menschlichen Plan …
    Dem Göttlichen Plan folgen wir besser, wenn wir uns leiten lassen
    Die Leitung ist immer da
    Wir müssen sie nur spüren
    Uns mal zur Seite packen
    Die Klappe halten
    Uns leiten lassen

    Alles Liebe ❤

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