Rosen wecken Kampfgeist

Singen werde ich, auch wenn ich meine Blumen mitten aus Dornen pflücken muss.Therese von Lisieux
„Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich!“

Ps. 39,8
Ein Wort voller Kampfgeist. Die Frage des Beters beantwortet er sich selbst. Manche Schlachten werden im Kopf oder im Herz gewonnen. Auf Gott hoffen, ist der Durchsetzungswille gegen Dornen. Dahinter steckt ein Glaube, der seine Kraft nicht piksenden Stichen sucht. Hoffen „auf“, ist der Griff durch das Dickicht. Es ist kein hoffen wagen , dass sich vielleicht etwas ändert oder auch nicht, es ist ein fixiertes hoffen, das sich am Gotteshandeln festklammert. Es ist das entschlossene Zupacken, das sich nicht von Dornen beeindrucken lässt.
Im untröstlichen Zustand beklagen wir Dornen. Jeder Stich tut weh. Das kennen die Floristen beim Rosen entdornen, wie schmerzhaft das sein kann. Doch die Dornen und zum Teil die Blätter müssen weg, damit wir die Rosen anfassen und zu einem umwerfenden Strauß gestalten können. Trost ist nötig, wenn wir in der Etappe stehen, vom Schmerz getrieben, von Schlägen erschlagen, von Dornen gestochen. Untröstlich ist, die Rose aus den Augen zu verlieren. Trost kann nicht in Dornen liegen. Wo das Leben gnadenlos zuschlägt, können wir nicht darin und daraus Hoffnung erwarten.
Hoffnung kommt aus dem Glauben an die Rose. Hoffnung sieht im Gestochen sein den traumhaften Strauß. Das Gottvertrauen ist der Sog durch die Dornen. Der Lebenswille ist stärker als die Widerstände. Mit dieser Hoffnung wird das Klagelied zum Lobgesang. Dieser Glaube lässt sich nicht von widrigen Umständen aufhalten, sondern er durchbricht sie. Wer hofft, hat immer mehr Rosen als Dornen. Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat, sagt Paulus. 
Was kann uns da mehr trösten? 

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