Der Blick über die Wüste

Allesentscheidend ist das, wie sich unsere Persönlichkeit entwickelt.
„Gedenke des ganzen Weges, den dich der Herr, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütige und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre.“

5.Mose 8, 2
Gott will ganze Menschen aus uns machen. Er will Persönlichkeiten. Dafür sind unsere Lebensjahre gesetzt. Die Wüstenjahre und die Gipfelereignisse. Das unten durch und das oben drüber. Gott verfolgt mit Führung ein Ziel. Er will Menschen nach seinem Bild formen. Er will sich an seinen Geschöpfen verherrlichen. Mit allen Aktionen, will er bei uns ins Schwarze treffen. Der Mensch ist seine Herzenssache. Er will unser Herzblatt sein. Unsere Willenszentrale soll ganz von seinen Werten bestimmt sein. Alles was uns antreibt, soll durch ihn angetrieben sein. Unsere Motivation soll nicht aus uns kommen, sondern aus einem gereiften Stehen in Gott.
Eine gewaltige Veränderung, die sich Gott da bei seinen Geschöpfen vorgenommen hat. Da soll in Vergänglichem, Unheiligem, etwas Heiliges entstehen. Dieses Programm stellt das ganze Menschsein auf den Kopf. Veränderungen zu bewirken, geschieht dort, wo der Mensch im Kern seiner Existenz neuen Überzeugungen folgt. Ein Herz lässt sich nicht von außen verändern. Es braucht im Menschen selbst eine neue Gesinnung, die den Taktschlag der Herzfrequenz verändert. Damit Gott beim Menschen Mark und Bein trifft, bedarf es mancher Wüstenwege. Manche Führung muss ans Eingemachte gehen. 40 Jahre Wüste für das auserwählte Volk sind schon starker Tobak. Das ist wahrlich demütigend und herausfordernd. Das sieht mehr nach Erniedrigung, als nach Erbauung aus. Doch wenn Gott leitet hat das nicht mit einem Kuschelprogramm zu tun. Er sieht bei aller Führung den Werde Prozess, den der Mensch braucht, um zu dem zu werden, was er sein soll. Führen kann man nie aus der Etappe heraus bewerten, Führen braucht den Blick für´s Ganze.
Daher „gedenke des ganzen Weges.“ Gott richtet unseren Blick viel weiter, als nur auf die augenblicklich bittere Pille. Im Gedenken wird uns Gottes Motivation klar. Darin erkennen wir den Zweck der Wüste. Wer an das Ganze denkt, hat das Heil vor Augen. Da tut im Augenblick die Wüste zwar weh, weil die Kehle trocken ist, doch wir wissen um die nächste Quelle und werden zu ihr hingezogen. So entscheidet im Gedenken, ob wir verdursten oder Angetriebene sind. Gott will in der Krise starke Persönlichkeiten reifen lassen.
Sind unsere Klagen nicht oft ein Mangel an Gedenken?

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