Die Herrschaftsbereiche des Lebens sind klar strukturiert.
„Der Himmel ist der Himmel des Herrn; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.“
Ps. 115, 16
Himmel und Erde umfassen die Welt Gottes und alles worin sich seine Gegenwart vollzieht. Gott ist alles in allem. Darin ruht die Kraft des ganzen Kosmos. Darin liegt die Bewegung, die alles Leben in Bewegung bringt und am Leben erhält. Der Himmel ist Schöpfung par excellance. Leben ist ein Feuerwerk von Dynamik, von unstillbarer Lebensenergie, voll unbändiger Schaffenskraft. Da tanzt das Leben in prachtvollen Farben zu den schönsten Klängen bei Tag und bei Nacht. Dieses Lebens- und Liebesereignis hat Gott auf die Erde geworfen, dass es sich unter den Menschen multipliziert, vervielfältigt und gegenseitig inspiriert. Wir sind ein Gedanke dieser Dynamik und Inspiration. Der Mensch und die Erde sind die Antwort auf die Genialität Gottes. Die Erde ist die Plattform, auf der Menschen Gottes Lebenswerk errichten. Wir sind zum Herrschen über das Leben bestimmt. Wir antworten mit irdischem Leben auf himmlische Herrlichkeit.
Aus dieser grenzenlosen Freiheit, stöhnt die Erde unter unserer Herrschaft. Das Leben hat unter der Gewalt des Menschen viel von seinem Glanz verloren. Die Erde kommt sich wie eine Gebeutelte und Geschlagene vor. Menschen vergeuden ihr Dasein und bleiben hinter ihrem Schöpfungsauftrag zurück. Die Alltäglichkeiten zerfetzen sie und statt Glanz bleibt Frust. Denen, denen alles gegeben ist, leiden unter Ideenlosigkeit. Schwachheit und Ohnmacht feiern ihren Triumph.
Der Glaube übernimmt die Verantwortung für das Leben. Er antwortet auf das von Gott Gegebene. Der Glaube greift seine eigene Lebensinspiration auf und entwickelt daraus sein schöpferische Kraft. Viele Glaubende unterschätzen die Macht, die ihnen anvertraut ist. Wir sind dazu bestimmt, über unser Dasein hinauszuwachsen und diese Erde in Gottes Namen zum Blühen zu bringen. Uns ist viel mehr gegeben, als wir in der Regel an uns und durch uns zulassen.
Führen wir ein Schattendasein, oder beflügeln wir die Welt mit schöpferischer Genialität?