Flüchten ist heilsam

Wer auf der Flucht ist, kann sich nur nach Ruhe sehnen.
Herr, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Ps. 90, 1.2.
Zwei Gegenpole stehen sich gegenüber. Der fliehende Mensch und der in sich ruhende Gott. Gott der Fixpunkt vor der Zeit, bis über alle Zeit hinaus. Eine Existenz die über allem Zeitgefüge steht, für den Zeit kein Größe ist. Daneben der Mensch, der von der Zeit getrieben ist. Alles muss schneller laufen und in kürzerer Zeit erledigt werden. Viele stehen unter dem Eindruck, ihnen laufe die Zeit davon. Im Älterwerden drehe sich die Uhr immer schneller. Wir kennen das alle und stöhnen darunter, wie die Jahre verfließen. 
Wo der Mensch von Ereignis zu Ereignis flieht und sich nur als ein Getriebener sieht, ist es gut eine Zu-Flucht zu haben. Zu Gott fliehen gibt Menschen Ruhe. Wo wir ständig auf der Flucht sind, wird die Zuflucht zu Gott unsere Ruhe. Darin wird das flüchtige Dasein bodenständig. Wir können die Flucht nicht abstellen, wir können jedoch die Fluchtrichtung ändern. Solange die Zeit existiert, wird das Leben getrieben sein, das nur von dem Ewigen seine Ruhe erfährt. In der Zuflucht zum Ewigen, kommt in das irdische Zeitmaß, diese alles überragende Ruhe aus der Unendlichkeit. Die Zeit ist nicht dazu angelegt, darin Ruhe zu finden, das gelingt dort, wo sie vom Ewigen befruchtet wird.
Unter unserem alltäglichen Druck, ist es gut, das zu Gott flüchten zu lernen. Die Zuflucht zu Gott ist der Ausbruch aus dem Wahnsinn. Wir können nicht sagen, wir haben keine Zeit für Gott, für das Gebet, für Gemeinde und Gottesdienst, wir müssen aus der Zeit flüchten. Flucht ist eine entschlossener Ausbruch. Es ist das bewusste Zeit dafür einräumen. Flucht heißt auch, alles andere stehen und liegen lassen. Wenn wir nicht flüchten, wenn wir uns nicht gezielt Zeit dafür stehlen, hat der Ewige keinen Raum für Begegnung. Zeitmanagement in der Nachfolge heißt zu Gott flüchten. Wo keine Zeit für Gott ist, liegt es einzig an der Fluchtrichtung. Wir sind sind von Ruhe und Ewigkeit umgeben, wir brauchen uns nur dahin flüchten.
Wie sind unsere Fluchtwege markiert?

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