Wer ohne Sprit weiterfährt, wird irgendwann stehen bleiben.
„Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden; denn sie verlassen den Herrn, die Quelle des lebendigen Wassers.“
Jer. 17, 13
Gott verlassen ist das Allerletzte. Im Loslassen liegt das Schicksal des Menschen. Durst und verdursten, steht auf Quelle verlassen. Gott und Mensch stehen in einer derart voneinander abhängigen Beziehung, dass ein Abkapseln unabsehbare Folgen hat. Den Herrn verlassen, heißt Wüstenwege bevorzugen.
Wer verlässt schon die Quelle? Wer verlässt die Ursprunge seiner Existenz? Wer fährt schon ohne Sprit weiter, wenn der Tank leer ist? Darin liegt die Sinnfrage des Menschen. Der Mensch ist tatsächlich in der Lage, elementare Grundlagen seines Lebens über Bord zu werfen. In selbstmörderischer Absicht geht er seine eigenen Wege und wundert sich, wenn die Rechnung nicht aufgeht. Im Menschen liegt eine Gott-Verlassen-Tendenz. Da weiß man vielleicht ganz klar um seinen Platz und seinen Ruf im Reich Gottes und zieht eigenes vor. Oder man lebt in einer Lebensgemeinschaft in einem Orden und läuft davon, wenn es hart wird. Verlassen, ist unser gegen Gott denken. Wir suchen die Lösung unser Probleme darin, indem wir uns von Gott lösen. Wir neigen zu Fehlschlüssen, wenn wir in Krisen kommen.
Gerade auf den Durststrecken bittet Gott an seinen Tisch. Christus spricht: Kommt, es ist alles bereit. Bleibe bei mir. Unsere Quelle, ist genau der Platz, an dem uns Gott haben will. Da gibt es nicht viele Möglichkeiten, sondern das, was Gott ausgesprochen mir zugedacht hat. Quelle ist in meinem Lebenselixier zu sein. Da wo sich Gott in meiner Persönlichkeit entfalten kann. Genau an dem Platz zu stehen für den ich geschaffen bin. Und da wir ein Unikat sind, gibt es auch nur einen Platz, an dem die Quelle überfließt. Diese Quelle gilt es zu entdecken. An dieser Quelle gilt es zu bleiben und zurückzukehren. Wir können das ganz allgemein betrachten, an Christus zu bleiben, doch die eigentliche Quelle entdecken wir, wo wir das ganz persönlich sehen.
Führen wir nicht oft ein durstiges Dasein, wo wir nicht an der Quelle unserer eigenen Bestimmung leben?