Herausfallen geht nicht

Nichts von dem was existiert, ist außerhalb der Güte Gottes.
„So spricht der Herr, dein Erlöser, der dich vom Mutterleibe bereitet hat: Ich bin der Herr, der alles schafft, der den Himmel ausbreitet allein und die Erde festmacht ohne Gehilfen.“

Jes. 44, 24
Dichter und kompakter kann man es kaum ausdrücken, wie nah Gott ist, wie alles auf Gott bezogen ist. Bei einem Gott, der alles schafft, gibt es keinen Platz für Diskussionen über vielleicht andere Eventualitäten. Alles ruht in seiner Hand, alles was ist, ist Chefsache. Von unserer Zeugung, bis zur Gestaltung des Kosmos, liegt alles in seiner Hand. Nichts ist Zufall, nichts ist ungewollt, alles trägt die göttliche Erbmasse. Es ist das größte Ja, das über allem Leben steht.
Dieses Ja regiert die Welt, bei allen was sich der Mensch als hoch, heilig und wichtig erschaffen hat. Darin ruhen alle Sicherheiten, die das Leben braucht. Alles Bestreben, unserem Leben Stabilität zu geben, liegen in dem, der den Himmel ausbreitet und die Erde festmacht. Die Statik, die wir unserem Leben geben können, ruht in dieser schöpferischen Macht. Darin liegt unsere Lebensversicherung. 
Wie sehr sind die Menschen mit der Sicherung ihres Lebens beschäftigt. Wert hat nur der, der etwas leistet. Wer nicht in dieses System passt wird ausgemustert. Der alleinige Kampf ums Dasein, der dadurch die Menschen nach wertvoll und weniger wertvoll klassifiziert, hat sich weit vom schöpferischen Menschenbild entfernt.
Wenn Gott alles schafft, wenn er festmacht, ist sein Ja die Versorgung des Lebens. Da liegt der Wert nicht in angestrebtem Reichtum und Gesundheit, sondern da ist ein Ja zum Armen und Kranken. Gerade in unserem Mangel bleibt Gott der Schaffende. In unserem Versagen, begegnet er uns als Erlöser. Genau dort, wo wir nicht stark sind und in der Welt an Bedeutung verlieren, sind wir für Gott das wichtigste Gegenüber. Wenn er festmacht, dann geschieht das gerade dort wo wir wanken, wo alles in sich zusammenfallen will. Nichts und niemand kann uns aus dieser Verankerung ziehen, wenn das Leben durch Krankheit und Schmerzen seinen Glanz verliert. Unser Glanz ist es, dass wir in jedem Augenblick von Gott Bereitete und Gewollte sind. Kein stärkeres Ja, kann uns am Leben erhalten.
Wenn alles Leben von Gott bereitet ist, wo fallen wir hin, wenn wir Angst haben herauszufallen?

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