Lob verbindet Gegensätze

Es ist großartig, wenn die Verschiedenartigkeit der Menschen einen Nenner findet.
„Lobet Gott in den Versammlungen.“

Ps. 68, 27
Das Gotteslob vereint die Glaubenden. Die Christus-Gesinnten verschmelzen in der Anbetung. Unter einem Geist verbinden sich die extremen Unterschiede. 
Verschiedene Menschen unter einen Hut bringen, ist eine herausfordernde bis unmögliche Aufgabe. Die gottgeschaffene Individualität des Menschen birgt in sich das höchste Konfliktpotenzial. Unterschiedliche Meinungen, verschiedene Geschmacksrichtungen, konträre Auffassungen von Dingen und Menschen. Zunächst ein ganz allgemeiner Konfliktpunkt unter den Menschen. Auch in den kirchlichen Gemeinden und in den Gemeinschaften liegt darin Sprengstoff ohne Ende. Die Andersartigkeit des Anderen wird nicht grundsätzlich als Bereicherung gesehen. Somit wird Menschenführung selbst in frommen Kreisen zum Spießrutenlauf. 
Wenn hier vom gemeinsamen Gotteslob gesprochen wird, geschieht unter der Wirkung von Christus etwas ganz Entscheidendes. Glaubende, ďie vor Gott stehen, sind die gemeinsam von Christus Erlösten. Die Begnadigten haben einen gemeinsamen Nenner. Wo Christus das Miteinander zwischen Gott und Mensch in Ordnung bringt, verbindet er diese Menschen untereinander. Wo Menschen dieses Heil erfahren, kann sich die Verschiedenartigkeit wieder in den Armen liegen. Das erneuerte Verhältnis zu Gott, erneuert die Beziehung zum Bruder und zur Schwester. Daraus können wir gemeinsam anbeten. Da treten die mit Gott Versöhnten, durch die Christus-Gesinnung versöhnt an den Altar. Da ist dieser gemeinsame Nenner stärker als alle Gegensätzlichkeit. In diesem Lob treten die Diskussionen in den Hintergrund, ob es mit klassischer oder popularer Musik geschehen soll. Da verbindet sich etwas, trotz gegensätzlicher Auffassungen. 
Ein ehemaliger Dettinger Pfarrer sagte einmal: Um des höheren Zieles Willen können wir mit Verschiedenartigkeit leben. In der Christus-Gesinnung wächst die Geduld mit dem Anderen, und jeder kann sich dort zurücknehmen, wo die Verschiedenartigkeit, das Lob verstummen lassen würde.
Ist es nicht wertvoller und wichtiger uns im Lob zu verbinden, als uns in Sachfragen zu trennen?

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