Für Frieden umgekrempelt

Krieg hat seinen Ursprung in mir.
„Er wird Frieden gebieten den Völkern.“

Sach. 9, 10
Bei Gott entsteht etwas, was bei Menschen nicht funktioniert. Frieden, etwas, was in der Tiefe unmenschlich ist. Wenn Gott Frieden gebietet, setzt er das durch, was kein Mensch schaffen kann. Friedensnobelpreisträger haben Großes für die Völkerverständigung geleistet, doch wo ein Feuer erloschen ist, ist woanders wieder eines entbrannt. Frieden den Völkern ist eigentlich völlig utopisch. Das sprengt alle politischen und menschlichen Möglichkeiten. 
Wenn wir den Ursprung von Unfrieden anschauen, sind wir direkt bei uns. Wie schnell sind wir bereit andere zu verletzen? Wie schnell sind wir selbst verletzt oder enttäuscht? Da sind doch die täglichen Beziehungen in Familie, Beruf und Gemeinde unweigerlich Kriegsschauplätze. Eine Beleidigung, ein Mißverständnis, eine Vermutung, ein Fehlverhalten und schon gehen die Sicherungen durch. Wo wir uns im Unrecht fühlen beginnt der Kampf. Jeder Angriff fordert Verteidigung heraus. 
Wenn Gott Frieden gebietet, geschehen Strukturveränderungen in diesen unseren Verhaltensmustern. Ganz eindrücklich sehen wir das an der Josefsgeschichte. Von den Brüdern gefangen genommen, in den Brunnen gesteckt, an Sklavenhändler nach Ägypten verkauft, ist eine gehässige Demütigung. Eine Menschenrechtsverletzung oberster Ordnung, die eigentlich harte Konsequenzen zur Folge haben müsste. Doch Frieden entsteht in dieser menschverachtenden Aktion, durch die Christus-Gesinnung von Josef. Als er die Macht hatte, mit Pauken und Trompeten die Tische gerade zu rücken, geschieht nicht Vergeltung, sondern Versöhnung, Zuwendung und Unterstützung. Die Brüder rechneten mit einer Abfuhr, doch dann erlebten sie Frieden. Wo Josef mit Gott versöhnt war, hatte er Frieden. Großherzig konnte er dem Bösen begegnen. „Ihr hattet Schlechtes im Sinn, Gott hat es gut gemacht. 
Frieden hat diese Keimzelle im Menschen. Durch Christus verwandelte Menschen, haben es nicht mehr nötig um ihr Recht zu streiten. Da können wir nicht mehr nachtragen und endgültige Striche ziehen. Christus ist Gottes flächendeckendes Friedensangebot für die Völker. Wo Christus einzieht, entspannt sich das menschliche Miteinander. Da wächst eine Großherzigkeit, zu denen, die sich an mir schuldig gemacht haben.
Sind wir zu dieser weltbewegenden, Frieden schaffenden Veränderung bereit?

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