Seins ist sicher

Es ist gut, in allem noch viel größer von Gott zu denken.
„Mose sprach zu dem Herrn: Sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist.“

2. Mose 33, 13
Gott kennt Wege, wo menschlich keine sind. Das was er sich vorgenommen hat, zieht er gegen allen Widerstand durch. Er sieht am Anfang schon das Ganze. In dieses Denken will er seine Boten stellen. Mose, eine Führungskraft, der an seiner Aufgabe schier verzweifelt. Im Namen Gottes soll er dem Volk Israel zeigen, wo´s lang geht. Er soll Menschen führen, die lieber ein goldenes Kalb anbeten, anstatt einen Gott, den man nicht sieht. Er steht stellvertretend in der Spannung, die Gott mit seinen Menschen hat. Gott hat Großes vor, doch sein Volk denkt und sieht es anders. In seiner angespannten Lage spielt Mose den Ball an Gott zurück. Daraus entspinnt sich ein eindrucksvoller Dialog. Ein Gebet, das weite Horizonte aufreißt.
„Dies ist dein Volk“, stößt Türen in die Zukunft auf. Das widerspestige, ungehorsame Volk ist Gottes Sache. Es sind die Fragmente, mit denen Gott sein Reich baut. Das Verachtenswerte findet seine Wertschätzung. Die Ungeeigneten werden zu seinen Heiligen. Was sein Volk ist, was ihm gehört, hat eine große Verheißung. Da können Jünger Verräter sein, da kann es in seiner Kirche noch so menscheln, das hält den Weg der Erlösung nicht auf. Mit brüchigem Menschenmaterial baut Gott seine Gemeinde. Es sind die Unperfekten, mit denen Reich Gottes entsteht. Kirche lebt nicht von der Professionalität seiner Mitglieder, sondern von einem gnädigen Gott. Volk Gottes sind die, die nichts zu bringen haben, aber über die sich Gott erbarmt. Gott gibt das Seine, er gibt Christus, dass er die Seinen nicht verdammen muss. 
In diesem Sein liegt die garantierte Zukunft. Sein Volk, ist die Garantie dass im Mangel alle Verheißungen in Erfüllung gehen. Daher ist nicht unsere Schwachheit maßgebend, ob Gottes Sache steht und fällt, sondern es kommt zu stehen, allen Widrigkeiten zum Trotz. So braucht unser Beten nie aus einer depressiven Haltung geschehen, die an der gefallenen Menschheit verzweifelt, sondern kann immer den Blick haben, Gott bringt sein Volk zum Ziel. 
Warum sollten uns die Fehler der Menschen schrecken, wenn Gott zu den Seinen steht?

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