Totschweigen geht nicht 

Wer seinen Lebenssinn im Wort entdeckt hat, ist nicht mehr aufzuhalten.
„Jeremia sprach: Ich dachte: Ich will seiner nicht mehr gedenken und nicht mehr in seinem Namen predigen. Aber es ward in meinem Herzen wie ein brennendes Feuer.“

Jer. 20, 9
Lebendige Worte lassen sich nicht totschweigen. Wo Gottes Wort aktiv ist, gibt es keine Stopp-Schilder. Im Wort Gottes sind keine Geschichten, die man weitererzählen kann oder nicht, es ist eine nicht aufzuhaltenden Lebensgewalt. Es ist das pure Handeln Gottes. Mit diesem Wort prallt die Erlösung auf die Erde. In diesem Wort kommt der lebendige Christus in die Welt. Dieses Wort kann nirgends vorbeigehen ohne Spuren zu hinterlassen. Es ist ein brennendes Feuer, das anzündet und heiß macht. Dieses Wort zerbricht Felsen und lässt Berge schmelzen wie Wachs. In diesem Wort liegt die ganze Schöpfungsdynamik Gottes. In ihm liegt der Urknall, der das Dasein aus der Taufe gehoben ist. Durch das Wort ist alles was ist.
Wenn der Prophet Jeremia dieses Wort predigt und dadurch mit Händen und Kopf in den Holzblock gesperrt wird, ist noch lange nicht Schluss. Wer im Namen dieses Wortes unterwegs ist, kann nicht mundtot gemacht werden. Auch wenn sich Jeremia hätte einschüchtern lassen können, so spürt er körperlich, dass dieses Brennen nicht auszulöschen ist. Wir kennen das von vielen anderen Männern und Frauen der Kirchengeschichte. Menschen, die Gott gehören und mit dem Wort dienen, handeln nicht in eigener Sache. Sie sind die Handlanger dieses Wortes. Sie sind die Exekutive des Reiches Gottes. Sie handeln nicht aus sich selbst, sondern durch sie kommt Gott zu seinem Ziel. 
Wenn wir meinen, unter dem Gegendruck, unter Repressalien, unter widrigen Umständen, müssten wir uns zurückziehen, weil der Weg zu schwer wird, da ist es genau das Wort, das uns Gottes Nähe offenbart. Im Widerstand erkennen wir, wie Gott zu den Seinen steht. Wir erfahren, dass nicht wir es sind, die den Gegnern trotzen, sondern das Wort selbst, das in uns lebendig ist. Daran wird immer deutlich, nicht der äußere Druck hat das Sagen, sondern das Wort ist mächtiger. Soviel Löschversuche auch unternommen werden, dieses Wort ist unauslöschbar.
Warum sollten wir uns einschüchtern lassen, wenn das Wort an sich nie zum Schweigen kommt?

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