Heilsamer Schock 

Über sich erschrecken, ist die Voraussetzung, um Erbarmen zu erfahren.
„Die Israeliten sprachen zum Herrn: Wir haben gesündigt, mach du es mit uns, wie dir´s gefällt; nur errette uns heute!“

Richter 10, 15
Sündigen und erretten gehören zusammen. Wer nicht sündigt, braucht keinen barmherzigen Gott. Da keiner sich von Schuld freisprechen kann, braucht es ständig einen, der uns frei spricht. Sündigen und erretten ist ein täglicher Kampf. Es ist die lebenslange Auseinandersetzung mit unseren Abgründen und der Wiedergutmachung. 
Am Anfang steht dabei immer das Erkennen: Ich habe gesündigt. Das ist der Auftakt der Erlösung. Wo wir Gott begegnen, erschrecken wir über uns selbst. Sich in seinen Abgründen erkennen, ist ein heiliger Moment. Gestern hatte ich solch einen Augenblick. Ich hatte mein Handy verlegt und überall gesucht. Da nahm ich ein Telefon und rief es an. In diesem Moment klingelt ein Handy in der Tasche einer Kundin, die dann schlagartig unter meinem Verdacht stand, sich daran vergriffen zu haben. Ich folgte ihr zum Ausgang und stellte fest, dass sie dann ein vertrauliches Gespräch führte. Beim weiteren Suchen, klingelte dann mein Handy auf meinem Schreibtisch, von einem Dokument zugedeck. Ein bitterer Schock, über diese üble Verdächtigung. Wir müssen erschrecken. Wir brauchen den Schmerz, um zu erkennen, durch mich kommt das Böse in die Welt. Dieser Schock ist der Schrei nach Erlösung. Wir müssen vor uns selbst erschrecken, um unsere Gottesbedürftigkeit zu erkennen. Unsere üblen Gedanken treiben uns in die Christus-Arme.
Im täglichen Kampf, mit allem was in uns verdammenswert ist, wo wir Gottes Sache entehren, gibt es nur das eine Gebet: errette uns heute. Dieses Fallen und Aufstehen ist unser Lebensrythmus. Schuld ist kein Grund zu verzweifeln, sondern der Anstoß, uns unmittelbar Christus zuzuwenden. Somit ist sündigen nicht unser Untergang, sondern unser Glück. Wo wir uns selbst erkennen, kann dadurch etwas heil werden. 
Wenn Gott gerade mit Sündern sein Reich baut, wollen wir da an unseren Abgründen die Flinte ins Korn werfen?

2 Antworten

  1. DAS – ist nämlich sehr interessant ! – das hab ich in ein paar Lektionen lernen dürfen – irgendwas war weg oder nicht in Ordnung oder so und ímmer dachte ich als Erstes – Das war bestimmt der oder die… da hat wieder einer Mist gemacht… und jedes mal – drei, vier mal hatte ich das in kurzen Abständen – jedes mal war es dann doch mein Fehler
    Da hat es sich dann eingeprägt erst mal abzuwarten…. 😉

    Alles Liebe <3

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