Den Dickkopf zurücknehmen 

Es liegt an uns.
„Wie könnt ihr rechten mit mir? Ihr seid alle von mir abgefallen, spricht der Herr.“

Jer. 2, 29
Wenn wir uns damit auseinandersetzen, wie das Übel in die Welt kommt, finden wir hier die Antwort. Chaos und Unfrieden liegt im Abfallen von Gott. Abfallen, sich distanzieren, trennt die Menschen von ihrem Lebensnerv. Wer abfällt ist draußen, den hat es wie den Fisch aus dem Wasser gespült. Abfallen ist das Urproblem der Menschen. Sie wollten schon von Anfang an auf eigenen Füßen stehen, selber wissen, was gut ist. Sie wollten größer und besser sein als Gott. Sie wollten sich mit ihm messen und sich in nichts reinreden lassen. Sie diskutierten und stellten vom ersten Tag der Menschheit Gott infrage. Diese gallopierende Arroganz ist der Beginn allen Sterbens. Hier kommt der Knick in die Lebens- und Liebesgeschichte. Wo sich einer über den anderen erhebt, wo sich sogar das Geschöpf über den Schöpfer erhebt, da regiert die Dummheit, die ins Elend führt. Abfallen, abwenden ist die Tragik der Geschichte des Volkes Israel, es ist unser persönliches Drama. 
Frieden in der Welt, Frieden unter Menschen, liegt einzig darin, wenn aus Abfallen ein Zuwenden wird. Gott kann nicht von uns abfallen; er ist in Christus die Versöhnung pur. Von ihm kam immer die Initiative sich mit uns zu verbinden und verkrachte Verhältnisse zu befrieden. Alle Not drängt uns, geradezu uns zu hinterfragen und Gott wieder Gott sein zu lassen. Wir müssen dem Bohrenden, dem in uns Rebelliereden, den Christus-Spiegel zeigen. Unser Groll braucht das Heilmachende. Unsere Agression braucht einen gewaltigen Löwenbändiger. Nur in der Einsicht, dass wir abgefallen sind, können wir erkennen, dass wir die Loslösung von uns selber brauchen. Wir werden dann zu einer tiefen Ruhe finden, weil wir wieder Zuhause sind. Dieser Frieden fängt nicht nur an in uns zu leben, sondern befriedet Beziehungen und strahlt in unser Umfeld. 
Wie könnt ihr rechten mit mir? Wollen wir nicht viel öfter unseren Dickkopf zurücknehmen?

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