Gutes Hören macht lebendig 

Wache Ohren, leben veränderte Situationen.
„Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.“

Jes. 50, 4
Es ist köstlich, wenn die Ohren wach werden. Für mich jeden Morgen ein Erlebnis beim Einschalten meiner Hörgeräte. Wo zuvor alles muksmäuschen still war, startet schlagartig ein quitschlebendiges Vogelkonzert. Ein Weckdienst besonderer Güte. Wenn Gott das Ohr weckt, geschieht ein vielfaches mehr. Von Gott geweckte Ohren, erleben eine völlig andere Qualität des Hörens. Bei diesem Wecken ist nicht nur die Wahrnehmung eingeschaltet, sondern gleich die Ausrichtung, wie bei einem Richtmikrofon. Da wird das Hören zum Empfangen. Da werden aus natürlichen Menschen Jünger. Bei diesem Weckdienst, wird gleich beim wach werden, eine Plattform für das Wort geschaffen. Jünger hören nicht und vergessen wieder; Jünger sind Wortverschlinger. Sie sind gierig nach ihrem Herrn. Was Gott weckt, wirft er gleich in die Arme von Christus. Dieses Wecken ist Aufmerksamkeit für Christus schaffen. Wo ein Jünger hört, will er sich vom Wort durchdringen lassen. Dieses Wort soll wie der Atemrytmus alle Körperfunktionen bestimmen. Das Hören eines Jüngers ist von Grund auf heilsgesteuert. Da ist die ständige Erwartung, dass nichts bleibt wie es ist. Ein Jünger hört so, dass Christus in jedem Augenblick die ganze Welt verändern kann. Er rechnet, dass zu jeder Stunde alles möglich ist. 
Solch ein Hören, ist die konstante Bereitschaft sich führen zu lassen. Hören ist gleich Lebensgestaltung durch Gott. Im Hören eines Jüngers liegt die persönliche Rücknahme, um die Wirkungen des Wortes zuzulassen. Wer wie ein Jünger hört, gibt dem Wort die Macht, in die Stürme des Lebens einzugreifen. Wo ein Jünger hört, gibt es keine unveränderbare Situation. Da kommt in das Aufgewühlt sein eine innere Heilung. Wer vom Aufwachen an, den Christus im Ohr hat, lebt einen aufgeweckten Tag, in dem nicht mehr der Jammer das Sagen hat.
Vom wem werden wir morgens geweckt und in und durch den Tag getrieben?

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