Der innere Schweinehund lockt Erbarmen 

zum Glück gibt es einen, der keinen Schlussstrich zieht.
„Der Herr sprach: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.“

1. Mose 8, 21
Das Menschenbild der Bibel steht in absoluter Konkurrenz zu vielen Auffassungen unseres modernen Lebens. Von wegen: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“, wie es seinerzeit Goethe ausformuliert hatte. Das mit dem Guten im Menschen ist reine Illusion. Jeder, der mit solch einem Menschenbild sein Dasein gestaltet, macht sich etwas vor und hat sich in der Tiefe noch nicht erkannt. In der Krise zeigt sich der wahre Charakter, sagt ein Wort. Wenn wir unsere Krisen betrachten, müssen wir leider feststellen, wie schnell wir zu Hyänen werden. Kommt da etwas mehr Druck, erfahren wir Ungerechtigkeit, müssen wir über die Maßen Schmerzen aushalten, werden wir ganz schnell ungemütlich. Werden wir nur einmal beleidigt, dann steigt in uns die Galle wie eine Fontaine auf. Da sehen wir, wie real die Bibel den Menschen sieht. Trotz allem Bemühen, trotz aller Frömmigkeit, ist da ein Herz das rebelliert. „Böse von Jugend auf“, ist das, was uns überhaupt nicht schmeckt, was jedoch zutiefst in uns steckt.
Wo die Menschen sich über der Unwilligkeit wieder trennen, wenn es einfach nicht mehr geht, sagt Gott nein. Er lässt sich von einem trotzigen Kind nicht beeindrucken. Gerade wo die innere Auflehnung gegen ihn aufsteigt, was der Inbegriff allen Bösen ist, sagt Gott: Jetzt erst recht. Das böse Herz kann Gott nicht erschrecken, sondern reizt den Guten zur Versöhnung. Das böse Herz lockt Gottes ganzes Erbarmen. Damit ein böses Herz umgewandelt wird, schießt Gott den Christus zu. Das Gute im Menschen entsteht, wenn Christus einzieht. Der innere Schweinehund lässt sich nicht wegtrainieren, sondern nur mit Christus überwinden. Die Menschen betrügen sich selbst, wenn sie denken, sie können über irgendwelche Methoden, das Gute in sich bewirken. Hier werden viele in den modernen Seminaren zur Lebensgestaltung in die Irre geführt. Die tiefe innere Auflehnung gegen Gott, die die Wurzel allen Übels ist, kann nur durch Christus aufgebrochen werden. Gegen das Böse hilft nur Erbarmen. Zum Glück, muss menschliche Sturheit nicht an die Wand fahren.
Welchen Platz hat dieses Erbarmen in unseren Krisen?

2 Responses

  1. Nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen

    Was für ein Satz!
    Ich hab auch langsam keine Lust mehr, die Welt zu retten – Wie ein Freund letztens sagte „Hat sie das denn verdient“

    Denn – Die Erde wird die Menschen überleben, aber nicht der Mensch die Erde.

    Einen schönen warmen Tag dir <3

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